Festplatten-Engpässe sind überwunden

Schwacher PC-Markt belastet Komponentengeschäft

19. Oktober 2012, 15:49 Uhr | Karl-Peter Lenhard

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Kein Zurück zum alten Preisniveau

Markus Harbach, Einkaufsleiter Wave: »Nur bei manchen Herstellern kommt es im Bereich Festplatten zu kleineren Engpässen.«
Markus Harbach, Einkaufsleiter Wave: »Nur bei manchen Herstellern kommt es im Bereich Festplatten zu kleineren Engpässen.«

Erst jetzt scheint sich die Lage zu normalisieren. Zwar rechnen die Marktforscher von IHS iSuppli damit, dass die Festplattenpreise bis 2014 auf einem relativ hohen Niveau bleiben, allerdings kann von Krise eigentlich keine Rede mehr sein, da die Verfügbarkeit im Festplatten-Bereich stabil ist, was auch Markus Harbach, Einkaufsleiter bei Wave bestätigt: »Nur bei manchen Herstellern kommt es im Bereich Festplatten zu kleineren Engpässen.« Auch Bernd Breinbauer, Sales Director Central Europe bei Seagate, geht von einem stabilen, wen nicht sogar wieder wachsenden Festplatten-Markt aus. Die Industrie hinke dem steigenden Speicherbedarf, der jährlich um 50 Prozent wächst, mit der Produktion hinterher. Zudem habe sich kurzfristig der Bedarf nach der Thailand-Flut im zweiten Halbjahr 2012 verringert. So erklärt Breinbauer im Interview, dass zusätzlich zu den Ausfällen in allen Kanälen bis zum dritten Quartal 2012 Produkte gehortet wurden.

Allerdings ist die Branche mit dieser Entwicklung nicht unglücklich. Den kurzfristigen Einbrüchen folgten jetzt Quartale mit Rekordgewinnen. So konnte Seagate im zweiten Quartal 2012 seinen Nettogewinn von 119 Millionen Dollar auf über eine Milliarde Dollar verneunfachen. Auch Western Digital steigerte seinen Nettogewinn auf 1,6 Milliarden Dollar. Zwar rechnet der Bitkom mit wieder fallenden Preisen im weiteren Verlauf des Jahres, ob allerdings das alte Niveau vor der Naturkatastrophe erreicht wird, ist fraglich. Was allerdings für den Handel als »normaler« Preis gelte, sei für die Festplattenhersteller schlicht unwirtschaftlich, erklärt Breinbauer. Die Flut in Thailand habe dazu beigetragen, dass sich die Preise für HDDs wieder auf ein gesundes Niveau eingependelt hätten und der Handel sich nicht mehr mit geringen Margen zufrieden geben muss.


  1. Schwacher PC-Markt belastet Komponentengeschäft
  2. Kein Zurück zum alten Preisniveau
  3. Solid State Drives nehmen zu
  4. Restliches Komponentengeschäft stagniert

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