Ein Jahr nach der Flutkatastrophe haben sich die Festplattenpreise wieder normalisiert. Jetzt setzen ein schwächelnde PC-Markt sowie Smartphones und Tablets dem Komponenten-Bereich zu. Während das Gesamtgeschäft rückläufig ist, steigt jedoch der Absatz von Solid State Drives.
Die Auswirkungen der Flutkatastrophe in Thailand sind ein Jahr danach kaum noch spürbar. Damals standen nicht nur die Fabriken der Festplatten-Hersteller unter Wasser, auch die Zulieferer waren davon betroffen. Im Hauptüberschwemmungsgebiet lagen auch die die Industriegebiete »Bang Pa-in Industrial Park« und der »Nava Nakorn Industrial Park« wo auch Western Digital, Seagate, Hitachi, Samsung, Toshiba und viele Zulieferer ihre Produktionsstätten hatten.
Vor allem Western Digital war von der Katastrophe betroffen. Stellte der Konzern im Q2/11 noch 58 Millionen Festplatten her, waren es im vierten Quartal nur noch 22 bis 26 Millionen Einheiten. Größtenteils fehlten bei WD hochkomplexe Bauteile wie Slider, die hauptsächlich in Thailand gefertigt wurden. Zulieferer, wie zum Beispiel Nidec, besetzen bei der Festplattenherstellung eine Schlüsselrolle. Experten schätzen den Marktanteil des Herstellers von Festplattenmotoren auf 80 Prozent. Zwar gab das Unternehmen schon kurz nach der Flut im November 2011 bekannt, wieder in Thailand fertigen zu können, dennoch führten Probleme bei anderen Zulieferern und bei den Herstellern zu einem enormen Preisanstieg.