Derzeit teilen sich Intel, AMD und IBM den Kuchen im Bereich Server-Prozessoren. Nun hat ARMs Chief Executive Officer Warren East angekündigt, auch das britische Unternehmen wolle in diesem Bereich ein Wörtchen mitreden.
Unterbesetzt ist der Markt für Serverprozessoren derzeit nicht gerade: Intel hat jüngst mit den Xeons der Reihe 7500 im eigenen Haus die Ära der Sechskern-CPUs eingeleitet. AMD konterte mit den Achtkern-Opterons der 6000er Reihe.
Speziell für AMD, das in den vergangenen zwei, drei Jahren technologisch ins Hintertreffen geraten war, sind damit die Chancen gut, im Bereich Server-Prozessoren wieder mitreden zu können. Nicht zu vergessen IBM, das mit dem Power-7-CPUs die »große Alternative« zu den x86-Modellen der Konkurrenten bietet.
Nun hat sich ein Anbieter zu Wort gemeldet, den die meisten IT-Fachleute vor allem mit CPUs für mobile Geräte und Embedded-Systeme in Verbindung bringen: ARM. Innerhalb der kommenden zwölf werden nach Angaben des Chip-Entwicklungshauses Server-Systeme auf den Markt kommen, die mit den Mehrkern-CPUs der Firma ausgestattet sind.
Als Basis der Rechner dient nach Angaben von ARM-Chef Warren East die Cortex-A9-Architektur. Sie bietet eine Taktfrequenz von bis zu 2 GHz und unterstützt CPUs mit bis zu vier Kernen. Dieses Modell hat eine Rechenleistung von 2000 DMIPS (Drhystone MIPS).
Beim Cortex-A9 handelt es sich um das Flaggschiff von ARM. Die meisten anderen CPUs des Herstellers arbeiten mit relativ niedrigen Taktfrequenzen von weniger als 2 GHz.
Laut Warren East war es der niedrige Stromverbrauch der Prozessoren, der diese für Server-Hersteller interessant machte. Die Rechneranbieter sehen sich mit der Forderung seitens ihrer Kunden konfrontiert, möglichst energieeffiziente Server zu liefern. Der Hintergrund: die hohen Energiekosten in Rechenzentren.
Welche Firmen an Server-Chips auf Basis der ARM-Architektur arbeiten, teilte East nicht mit. Erste Systeme mit den Prozessoren sollen allerdings innerhalb eines Jahres auf den Markt kommen.