Qualcomm hat die Investition an den in der Krise befindlichen Hersteller Sharp weiter aufgeschoben, nachdem energiesparende Bildschirme nicht fristgerecht produziert werden konnten.
Im vergangenen Dezember sicherte der Chip-Hersteller Qualcomm dem japanischen Unternehmen Sharp eine Zahlung von umgerechnet 120 Millionen US-Dollar zu. Im Gegenzug sollte Qualcomm Anteile von fünf Prozent erhalten und Sharp musste entsprechende Fortschritte vorlegen. Allerdings kann der Produktionsstart von energiesparenden Bildschirmen bis zum 29. März nicht fristegerecht eigehalten werden und aufgrund dessen verschiebt Qualcomm die zweite Zahlung vom 30. März um drei Monate. Bei Sharp dürfte diese Neuigkeit keine Euphoriestürme auslösen, immerhin steckt das japanische Unternehmen in einer tiefen Finanzkrise.
Erst im vergangenen Februar drohten die Gespräche mit dem taiwanesischen Zulieferer Foxconn, der einen Anteil von knappen zehn Prozent übernehmen wollte, zu scheitern. Stattdessen rückte Samsung hinterher und sicherte sich mehr als drei Prozent von Sharp und zukünftige LCD-Lieferungen. Trotz der Investitionen erwartet Sharp aber Rekordverluste im derzeit auslaufenden Finanzjahr.