Das dürfte für das Unternehmen umso erfreulicher sein, als noch viel Handarbeit notwendig ist, bis aus einem leeren Toner ein Quasi-Neuprodukt wird. Nach Ankunft in der Fabrik werden die alten Kartuschen per Hand ausgepackt und eingescannt. Der Strichcode auf jeder Kartusche verrät den Mitarbeitern, ob sie schon einmal wiederaufbereitet wurde. Jeder Behälter kann laut Brother drei mal erneuert werden, bevor er endgültig unbrauchbar wird.
Für Brother ist die erste Wiederaufbereitung dabei die billigste, da hier die wenigsten Teile ausgetauscht werden müssen. Nachdem die Mitarbeiter wissen, welche Teile bei der entsprechenden Kartusche nicht weiter verwendet werden können, vermerken sie dies im System und leiten die Kartuschen zur Wiederaufbereitung weiter. Anschließend wird sie geöffnet, entleert, gereinigt, die verbrauchten Teile ersetzt, wiederbefüllt und neu versiegelt, sodass sie nicht mehr von einer neuen unterschieden werden kann.
Um die Kosten zu senken, experimentiert Brother auch mit Automation. An seinem englischen Standort eröffnete der Hersteller im vergangenen Jahr die erste automatisierte Recycling-Straße und auch in Krupina erledigen bei einzelnen Stationen bereits Industrieroboter die anfallende Arbeit, beispielsweise wenn es um das Wiegen und Scannen der neu befüllten Kartuschen geht. Irgendwann wird aber auch hier das Einsparpotenzial erschöpft sein. »Den Großteil der Kosten für die Wiederaufbereitung verursacht immer noch der Transport von und nach Krupina«, so Mack.