Ähnlich wie in China wird auch im Rest Asiens bei der Rechenleistung fleißig weiter aufgerüstet. Hatte der Kontinent im Sommer noch 107 der 500 schnellsten Rechner weltweit gestellt, sind es jetzt bereits 173. Neben neuen Anlagen ist dieser Aufstieg auch der Übernahme der x86 Server-Sparte von IBM durch Lenovo zu verdanken. Damit hat Asien zudem erstmals auch Europa überholt, dessen Anteil an der prestigeträchtigen Liste in der gleichen Zeit von 141 auf 108 Systeme gefallen ist. In den Top 10 hält sich der in Japan stehende »K Computer« von Fujitsu mit seinen 10,51 Petaflops auf dem vierten Platz. Dahinter folgt mit dem Mira – IBM BlueGene/Q-System des Argonne National Laboratory ein weiterer US-Rechner, der eine Linpack-Rechenleistung von 8,59 Petaflops bereitstellt.
Der erst Neueinsteiger in die Top 10 des aktuellen Supercomputer-Rankings findet sich auf Platz 6. Mit einer Rechenleistung von 8,1 Petaflops konnte sich der gerade erst fertiggestellte »Trinity« des Los Alamos National Laboratory in New Mexico direkt in die vorderen Ränge katapultieren. Dabei handelt es sich um Cray-System, das auf insgesamt 18.816 Intel 16-Kern Xeon E5-2698v3 2.3GHz CPUs setzt. Auch auf dem siebten Rang findet sich wieder ein Cray-Cluster. Der schweizerische »Piz Daint« des Schweizer Supercomputing Centers (CSCS) ist mit 6,27 Petaflops derzeit der schnellste Europäer im Feld. Direkt dahinter folgt mit dem »Hazel Hen«-Cluster (Haselhuhn) aus Stuttgart auf Platz acht der zweite Neueinsteiger und nächste europäische Superrechner. Das Cray XC40-System des HLRS – Höchstleistungsrechenzentrums der Universität Stuttgart bringt es mit seinen 15.424 Intel Xeon E5-2680v3 12C 2.5GHz Prozessoren auf 5,64 Petaflops. Damit konnte sich der schwäbische Superrechner ganz knapp vor den einzigen arabischen Kandidaten in den Top 10, das »Shaheen II«-System der King Abdullah Universität of Science and Technology in Saudi Arabien setzen. Am Ende der aktuellen Top 10 findet sich schließlich ein weiterer amerikanischer Rechner, der schnellste aus dem Hause Dell. Das »Stampede« PowerEdge C8220-System des Texas Advanced Computing Centers der Universität von Texas leistet 5,17 Petaflops.