Markus Seifart, Fujitsu, im CRN-Interview.

»Tablets sind im Unternehmen angekommen«

1. März 2017, 11:38 Uhr | Michaela Wurm
Markus Seifart, Head of Technical PreSales Consulting - Client Computing Devices bei Fujitsu

Tablets spielen im Lösungsgeschäft längst eine wichtige Rolle. Warum das so ist, erläutert Markus Seifart, Head of Technical PreSales Consulting - Client Computing Devices bei Fujitsu im CRN-Interview.

CRN: Immer mehr Menschen nutzen privat und beruflich mobile und ultramobile Geräte. In den westeuropäischen Märkten gehen die Absatzzahlen von Tablets dagegen zurück. Müssen sich die Anbieter an einen bestenfalls stagnierenden Markt gewöhnen?

Seifart: Hier muss genau zwischen Consumer und Business-Geräten unterschieden werden. Im Consumer-Markt wurden Tablets viel schneller adaptiert als im Business-Umfeld. Unternehmen benötigten mehr Zeit für saubere Evaluationen sowohl hinsichtlich der Fragestellung, für welche Anwender Tablets einen Mehrwert bieten, als auch für eine technische Evaluation der Produktkonzepte und Einbindung in die bestehende Infrastruktur. Auch das Betriebssystem spielt eine entscheidende Rolle. Mit Windows 10 ist nun ein System auf dem Markt, das in puncto Bedienung und Funktionalität für Tablets sehr sinnvoll ist.

Da der Consumer-Markt den größeren Anteil bei Tablets ausmacht, kann der Eindruck entstehen, dass die Gesamtzahlen zurückgehen. Im Business-Umfeld gehen die Absatzzahlen bei Tablets und 2-in-1-Geräten jedoch eher nach oben. Es gibt derzeit kaum eine Ausschreibung zu mobilen Geräten, die Tablets, Convertibles und 2-in-1-Geräte nicht mit abfragt.

CRN: Den Tablet-Markt dominieren zwei Anbieter. Nur wenige Hersteller erwirtschaften damit tatsächlich gute Gewinne. Welchen Chancen haben Produzenten und Vertriebspartner, mit Tablets in Deutschland überhaupt Geld zu verdienen?

Seifart: Generell muss auch hier klar zwischen Consumer- und Business-Geräten unterschieden werden. Vor vier bis fünf Jahren haben viele Unternehmen Geräte eingeführt, die vor allem für den Consumer-Markt konzipiert waren. Der Grund: Das Management verlangte oftmals gezielt nach solchen Geräten. Allerdings realisierten viele Unternehmen schnell, dass die Implementierung und sichere Integration in die eigene Infrastruktur einen enormen Aufwand erforderte. Zudem bieten Consumer-Geräte oft nicht die notwendige Produktivität. Heute gibt es mehr Auswahl bei den Business-Geräten – und in Kombination mit Windows 10 passen sie hervorragend zum Anforderungsprofil von Unternehmen.

CRN: Im B2B konnten sich Tablets bisher nur schwer durchsetzen. Hat sich das mittlerweile geändert?

Seifart: Das ändert sich nach und nach immer mehr. In der Mehrheit der Unternehmen sind Tablets mittlerweile angekommen. Das gilt insbesondere für 2-in-1-Geräte, die sich durchaus positiv entwickeln. Aus gutem Grund: Mit der Vielzahl der Konzepte, die es in diesem Bereich gibt – ob Convertibles, Detachables oder klassische Tablets – findet jedes Unternehmen genau das, was seinen Anforderungen und Bedürfnissen entspricht. Erst kürzlich haben zahlreiche CIOs im Rahmen einer IDC-Befragung das Jahr 2017 zum besten Zeitpunkt für die Anschaffung eines Tablet-PCs erklärt – noch vor Investitionen in die Cloud. Sie haben erkannt: Der Vorteil der Tablets liegt in ihren Effizienzpotenzialen sowie der Flexibilität und Produktivität für die Nutzer. Das bevorzugte Eingabemedium ist dabei die Tastatur, aber auch die Möglichkeit einer Stifteingabe ist wichtig.


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