CRN: Der Trend zu immer größeren Smartphones auf der einen Seite und immer leichteren Laptops und 2-in-1-Geräten auf der anderen geht zu Lasten von Tablets. Unternehmen werden wohl nicht für jeden Mitarbeiter ein Smartphone, ein Tablet und ein Notebook anschaffen? Kannibalisieren steigende Tablet-Verkäufe daher den Notebook-Absatz?
Seifart: Fujitsu setzt verstärkt auf 2-in-1-Geräte. Sie bieten die Vorteile von Tablet und Notebook gleichermaßen. Wir stellen unser Portfolio so auf, dass wir sowohl Rugged Tablets, 2-in-1 Geräte, als auch Ultramobiles im Portfolio anbieten. So können alle Kundenbedürfnisse abgedeckt werden. Es kommt auf die Vollständigkeit des Portfolios an, damit der Kunde bekommt, was seine spezifischen Anwendungsfälle und Geschäft den größten Mehrwert bietet.
CRN: Wie entwickelt sich bei Fujitsu die Nachfrage von klassischen Notebooks im Vergleich zu Tablets und 2-in-1-Geräten?
Seifart: Wieder ist hier der Nutzer das Maß aller Dinge. Was macht der Anwender mit dem Gerät – und passen seine Aktivitäten eher auf ein Notebook oder ein 2-in-1-Gerät? Die meisten Kunden setzen überwiegend noch auf Notebooks und Ultramobiles, doch der Anteil von 2-in-1-Geräten steigt kontinuierlich. Es gibt hier schon eine klare Bewegung in Richtung dieser Lösungen.
CRN: Sind pure Tablets in B2B-Anwendungen überhaupt gefragt, oder wollen Business-User nicht mindestens Detachables bzw. 2-in-1-Geräte?
Seifart: Auch hier kommt es darauf an, was der Anwender mit dem jeweiligen Gerät machen will. Braucht er es für eine stark spezialisierte Anwendung, benötigt er logischerweise eine andere Lösung als derjenige, der sich auf den klassischen Anwendungsbereich fokussiert. Wenn ich als Unternehmen über eine Anschaffung nachdenke, stelle ich mir zuerst die Frage: Wo soll das Gerät denn zum Einsatz kommen? Liegt der Einsatzort beispielsweise im Fertigungs-Umfeld, empfiehlt sich ein kleinerer Formfaktor, also eine möglichst kompakte Lösung, unter Umständen auch bruchsicher, mit spezieller Halterung oder Scanner-Funktion. Geht es hingegen eher um Büroarbeit, kann ein flexibles 2-in-1-Gerät mit einem größeren Formfaktor und Tastatur die beste Wahl sein. Wie bereits erwähnt: »One size doesn’t fit all.« Aber es gibt für jeden die richtige »Size«.