CRN: Ein Hindernis für Tablets im B2B war bisher das Betriebssystem. Vor allem die IT-Verantwortlichen wollten keine Android- oder iOS-Geräte ins Firmennetzwerk einbinden. Hat sich dieses Hindernis mit Windows 10 erledigt?
Seifart: In der Mehrheit der Unternehmen ist Windows 10 das Betriebssystem der Wahl - auch und vor allem wegen Optimierung für Touch und Stifteingabe. Nun kommen alle Vorteile eines Tablets voll zur Geltung. Besonders wichtig für Unternehmen ist darüber hinaus, dass sie dieses Betriebssystem mit den Standard-Tools, über die sie heute verfügen, auch managen können. Die Nutzer-Akzeptanz ist hoch, der Mehrwert eines Tablets nun sehr viel leichter zu erkennen und der IT-Administrator kann das Gerät problemlos managen.
CRN: Welche Hindernisse stehen dem Einsatz von Tablets im B2B noch im Weg?
Seifart: Eine Herausforderung besteht darin, Applikationen zu optimieren, sodass sie mehr Nutzen bei Touch und Stifteingabe bringen. Wenn ich etwas im reinen Tablet-Modus benutzen will, muss auch die Applikation entsprechend konzipiert sein, müssen Menü- und Strukturführung entsprechend adaptiert sein. Eine gute App kombiniert heute Touch und Stift in einer für den Anwender optimierten Art und Weise – beispielsweise kann man mit Touch einfach durch einen digitalen Katalog navigieren und mit dem Stift den Bestellvorgang unterschreiben.
Grundsätzlich gilt aber: Mit steigender Anzahl optimierter Applikationen und Anwendungen haben es auch die Tablets immer leichter. Beachtet werden muss allerdings stets die Zielsetzung. Was soll der User damit machen können? Anhand dessen muss ich das Gerät und alles, was nachfolgt, aussuchen oder definieren. Ich muss wissen, was genau der Nutzer braucht. Dann kann ich sagen, welches Gerät passt, ob sich beispielsweise ein Convertible, Detachable oder ein klassisches Tablet am besten eignen. Denn eines ist sicher: »One size does not fit all.«