Windows 7 zeigte schon mit dem Release-Candidate, dass Microsoft aus den Vista-Fehlern mehr als deutlich gelernt hat. Trotz schmächtiger CPU geht das neue Windows auf beiden Winzlingen recht zügig ans Werk.
Stellenweise macht Windows 7 dabei sogar einen flotteren Eindruck als das vorinstallierte XP. Bei beiden Netbooks fehlte die Unterstützung für das Huawei-UMTS-Modem in Windows 7. Das dürfte sich allerdings mit dem Erscheinen des finalen Releases des Betriebssystem geändert haben.
Das »Killer-OS« für Netbooks ist unter dem Strich allerdings ein Linux-Derivat: Ubuntu 9.10 in der Netbook-Remix-Variante. Das schlanke Betriebssystem fährt die kleinen PCs in weniger als der Hälfte der Starzeit eines Windows hoch. Das sehr übersichtliche Startmenü passt sich optimal an die Bildschirme mit geringer Auflösung an und quetscht die Applikationsfenster optimal in die Höhe.
Ubuntu erkennt bei beiden Geräten auf Anhieb alle vorhandenen Geräte und bindet sie nahtlos in die Systemkonfiguration ein. Zudem unterstützt die Software die Energiesparfunktionen. Es dunkelt den Bildschirm bei Akkubetrieb automatisch auf und ab. Auch Standby (Suspend to RAM) und der Ruhezustand (Suspend to Disk) arbeiten auf beiden Testgeräten.
Eine vergleichsweise »fette« Installation mit diversen Zubehörprogrammen belegt hier gerade mal 4,3 GByte Plattenplatz. Damit reicht dem EeePC die 16-GByte-SSD völlig aus. Im Zweifelsfall kann der Anwender für ein paar Euro mehr eine 16-GByte-SD-Card als Erweiterung hinzufügen.
Bei den Applikationen sollte sich der Business-Anwender auf das Nötigste konzentrieren. Komplexe Entwicklungsumgebungen mit SQL-Server, ein Photoshop-Setup mit Filter-Bibliothek, Videoschnitt-Tools oder ein fetter Notes-Client machen auf den schlanken Maschinen wenig Spaß.
Dabei bremst den Anwender nicht die schwache Atom-CPU aus. Vielmehr reicht das knappe 1024x600-Pixel-Display nicht aus, um sinnvoll mit »fetten« Applikationen zu arbeiten. Für Mail-, Internet- und Office-Tools reicht die Plattform mit Windows oder Linux jedoch aus.
Im direkten Vergleich besiegt der Samsung NC10 denn EeePC 901, in erster Linie weil er die deutlich bessere Tastatur besitzt. Dafür läuft der EeePC etwas sparsamer und damit länger auf Akku
Wer auf Windows verzichten kann und seine Arbeit mit Open-Source-Tools wie Open-Office, Abiword, Thunderbird und Gimp erledigen kann, bekommt mit Ubuntu 9.10 Netbook-Remix die optimale Betriebssystem-Plattform für die schlanken Mobil-PCs.
Wer zwingend auf Windows-Applikationen angewiesen ist, kann sich auf dem Netbook von XP verabschieden und Windows 7 einsetzen.