Der Verkauf der IBM-Server-Sparte an Lenovo stößt bei US-Behörden auf Bedenken. IBMs x86-Server sollen unter anderem bei der US Air Force und großen Telcos wie AT&T im Einsatz sein.
Der im Januar beschlossenen Verkauf der IBM x86-Server an den chinesischen Hersteller Lenovo (CRN berichtete) scheint sich zu verzögern. Wie erwartet haben die US-Regierungsbehörden, aber auch die großen US-Carrier Sicherheitsbedenken, wenn künftig die Schlüsselkomponenten der nationalen IT-Infrastruktur von einem chinesischen Anbieter kommen, berichtet das Wall Street Journal. Der Regierungsausschuss CFIUS (Committee on Foreign Investment in the United States) bewertet auch die Übertragung der Service- und Wartungsverträge an Lenovo kritisch.
IBM und Lenovo argumentieren dagegen, dass es sich bei den x86-Servern um low end-Technologie handle und der überwiegende Teil dieser Produkte heute ohnehin schon in China und mit mehrheitlich chinesischen Komponenten gefertigt würde. Zudem hätte es beim Verkauf der IBM PC-Sparte an Lenovo vor knapp zehn Jahren ähnliche Bedenken gegeben. Branchenkenner gehen davon aus, dass der Deal nicht gefährdet ist und trotz der Sicherheits-Diskussion planmäßig umgesetzt werden wird.
Die US-Behörden legen nicht offen, in welchen Bereichen IBM-Server eingesetzt werden. Dem Wall Street Journal zufolge, sollen die x86-Server aber unter anderem bei der US Air Force und Data Center der Defense Information Systems Agency sowie bei großen nationalen Carriern wie AT&T und Verizon genutzt werden.