Intels »Tick-Tock«-Modell basiert darauf, dass abwechselnd der Fertigungsprozess geschrumpft und die Mikroarchitektur optimiert wird. Bei »Skylake« liegt ein Tock vor, nachdem letztes Jahr »Broadwell« die Einführung der 14-nm-FinFET-Fertigung bedeutete (und nichts- destotrotz mit geringen Optimierungen der Mikroarchitektur, insofern war die stringente Trennung von Tick und Tock nicht gegeben).
Auf Intels Entwicklerkonferenz IDF in San Francisco Mitte August wurden auch Details über die Mikroarchitektur enthüllt, wir gehen darauf am Ende des Artikels (ab Seite 5) genauer ein. Bild 1 zeigt einen Überblick über die Skylake-Plattform mit Prozessor und Chipsatz.
Durchgesickert sind jedoch bereits die Ergebnisse dieser (noch unbekannten) Optimierungen. Bei der Y- und U-Familie wurde im Rahmen eines identischen Energiebudgets der Benchmark »SPECint_rate_base2006« ausgeführt und das Ergebnis mit den entsprechenden CPUs der Broadwell-Generation verglichen. Das Ergebnis ist eine je nach Derivat um bis zu 17% beziehungsweise 10% höhere Rechenleistung. Neben der CPU-Architektur wurde offensichtlich auch auf Systemebene optimiert: Das Abspielen eines HD-Videos in 1080p-Auflösung mit dem Windows-Metro-Player bringt eine jeweils um bis zu 1,4 Stunden längere Batterielaufzeit mit sich – bei gleicher Batteriegröße versteht sich. Den Zuwachs an Energieeffizienz erzielte Intel unter anderem mit einem weiteren Low-Power-State C7, der die CPU in einen noch tieferen Schlaf versetzt.
Den größten Zuwachs errang Intel wie schon bei den letzten Generationen bei der 3-D-Grafikleistung, einem Bereich, wo man jahrelang hinter den Grafikspezialisten von Nvidia und AMD hinterherhinkte. Beim Benchmark »3DMark11« konnten die Y- und U-Familien um bis zu 41% beziehungsweise 34% gegenüber Broadwell zulegen, was insbesondere die Gamer am unteren Ende der Anforderungen freuen wird. Einige von ihnen können gegebenenfalls nunmehr auf externe Grafikkarten verzichten und mit Intels interner Grafik Vorlieb nehmen. Für Büroanwendungen spielen diese Vorteile ohnehin keine Rolle.