Als zum Ende der 1990er Jahre der Siegeszug des Internet begann, wurde deutlich, dass die Zukunft des Mobilfunks untrennbar mit der Möglichkeit eines mobilen Internet-Zugriffs verbunden sein würde. Erste Versuche wurden noch auf Basis der GSM-Technologie unternommen: Die ersten Handys mit entsprechenden Webbrowsern gab es ab 1999. Da diese Geräte weder über eine Maus noch über ein großes grafisches Display oder ausreichend Rechenleistung verfügten, konnten die installierten Webbrowser nicht vollwertig sein. Statt HTTP (Hypertext Transfer Protocol) verwendeten sie deshalb das einfachere WAP (Wireless Application Protocol) und statt HTML (Hypertext Markup Language) WML (Wireless Markup Language). Auf Javascript musste dank eines entsprechend reduzierten WML-Skripts ebenfalls nicht komplett verzichtet werden. Das ers-te WAP-fähige Gerät vom damaligen Branchenprimus Nokia war das „7110“. Die Markteinführung der WAP-Telefone war im Allgemeinen jedoch von Verzögerungen aufgrund von Software-Problemen geprägt. Zudem musste eine Lösung gefunden werden, die einen schwankenden Abruf höherer Datenraten unterstützte und auch nur dann Bandbreite belegte, wenn wirklich Daten übertragen wurden. Mit den leitungsvermittelten Technologien des GSM war das nicht möglich. Für UMTS war das zwar alles schon vorgesehen und die Mobilfunknetze der dritten Generation reiften bereits in den Versuchslaboren, allerdings lag die Markteinführung noch in weiter Ferne. Als kurzfristige Lösung wurde deshalb GPRS (General Packet Radio Service) eingeführt. Mit GPRS war es erstmals möglich, Datenverbindungen nach dem Datenvolumen abzurechnen. So entstanden schließlich die ersten Volumenta-rife im Mobilfunk. Um die Informationen, die im Internet und im World Wide Web verfügbar waren, in uneingeschränkter Form mobil abrufbar zu machen, wurde jedoch eine neue Mobilfunkgeneration nötig. Diese dritte Mobilfunkgeneration wurde 2001 mit UMTS (Universal Mobile Telecommunications Standard) eingeführt und als erste von Anfang an so entwickelt, dass die Übertragung von Daten und die Verbindung mit dem Internet im Vordergrund standen. Ermöglicht wurde dies vor allem durch eine bessere Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Spektrums. Verglichen mit der Modulation des GSM-Systems ermöglichten so genannte spektral effiziente Modulationsformate eine Erhöhung der Datenrate um ein Vielfaches.