An I-Phone und I-Pad wird für Unternehmen bald kein Weg mehr vorbei führen. Das Interesse der CIOs an den Einsatzmöglichkeiten der smarten Devices nimmt zu. Doch die Herausforderung, diese Endgeräte – oft privater Herkunft – ins Unternehmensnetz einzugliedern ist immens.
Entsprechendes Know-how in Sachen Infrastruktur, Sicherheit und nützliche Tools ist bei der Einbindung dieser mobilen Endgeräte unerlässlich. Wir haben Experten zu Wort kommen lassen.
Der Problemkomplex – Überlegungen im Vorfeld
Günter Kurth, Computacenter: „Im Privatbereich genießen sie längst Kultstatus, doch auch vor deutschen Bürotüren machen I-Phone, I-Pad & Co. nicht halt. Einer Erhebung des Analystenhauses Experton Group zufolge wird sich die Zahl der geschäftlich genutzten I-Pads und I-Phones in diesem Jahr um 43 beziehungsweise 38 Prozent erhöhen – ein Trend, der sich seit Monaten im täglichen Geschäft widerspiegelt.
IT-Verantwortliche müssen sich daher mit zwei zentralen Fragen auseinandersetzen: Wie können die Geräte sicher in die Infrastruktur integriert werden? Und: Wie wird ein stabiler Support gewährleistet?
Grundsätzlich stehen bei einer Integration von Apple-Produkten zwei Aspekte im Vordergrund: Sicherheit und Managebarkeit. Da hier die nativen Mechanismen der Geräte nicht ausreichen, müssen Unternehmen auf Mobile-Device-Managementlösungen von Drittherstellern zurückgreifen. Wichtig dabei: Mit der Integration von Apple-Geräten sind derzeit immer noch Einbußen in Sachen Sicherheit verbunden. So kann Schaden zwar im Nachhinein begrenzt, aber nicht im Vorfeld verhindert werden. Ein Beispiel: Daten oder Applikationen lassen sich per Remote-Wipe löschen, allerdings kann man im Vorfeld nicht vermeiden, dass sie auf das Gerät gelangen. Die Verantwortung geht hier zunehmend auf die Nutzer über, so dass mit einer Integration auch die Compliance-Anforderungen an die Mitarbeiter angepasst werden müssen.
Bei der Entwicklung einer Mobile-Device-Strategie ist daher Folgendes zu beachten: Zunächst steht die Entscheidung an, entweder auf unternehmenseigene oder auf private Geräte der Mitarbeiter (,Bring your own Device’) zu setzen. Danach gilt es, eine Anforderungsanalyse zu erstellen, in die die Ergebnisse einer Risikoanalyse für Daten und Services einfließen.
Im nächsten Schritt müssen eine geeignete Mobile-Device-Managementlösung ausgewählt sowie die damit verbundenen Prozesse definiert und beschrieben werden. Ist dies erfolgt, kann die geplante Infrastruktur konzipiert werden. Mit Blick auf den Rollout und die anschließende Übergabe in den geregelten Betrieb gilt es zudem, eine Lösung für den Service zu schaffen. Für die IT-Abteilungen bedeutet dies, das Know-how entweder intern aufzubauen oder einen Dienstleister ins Boot zu holen, der den Support leistet, beziehungsweise den gesamten Betrieb übernimmt.
Was aus dem Apple-Hype zu lernen ist: Mit Blick auf die Zukunft müssen Unternehmen ganzheitliche und mehrgleisige Strategiemodelle für das mobile Arbeiten entwi-ckeln, die auch kommende Systeme – wie etwa Android – einbeziehen.“