Norma-Projekt

Architektur für 5G-Mobilfunknetze neu definiert

2. Juli 2015, 9:14 Uhr | Quelle: Nokia
© Dmitriy Rytikov / fotolia.com

Europäische Hersteller, Netzbetreiber, IT-Unternehmen, KMU und wissenschaftliche Einrichtungen haben sich zusammengetan, um eine neuartige, anpassungsfähige und zukunftssichere Architektur für Mobilfunknetze der kommenden, fünften Mobilfunkgeneration zu entwickeln.

Im Rahmen der 5G Public Private Partnership (5G PPP) Initiative wird das "5G NORMA" ("Novel Radio Multiservice adaptive network Architecture") Konsortium Vorschläge für alle Netzbereiche erarbeiten, Funknetz (Radio Access Network - RAN) und Kernnetz (Core). Das Projekt startet im Juli 2015 und läuft 30 Monate.

Extrem breites Anforderungsspektrum
Für die Vernetzung von Milliarden Sensoren und Geräten oder die Fernsteuerung von Robotern müssen künftige 5G-Mobilfunknetze äußerst schnell und zuverlässig sein und die Übertragungsverzögerung muss äußerst gering sein. Ebenso ist eine durchwegs hohe Verbindungsqualität erforderlich. 5G-Netze werden sich aus gänzlich neuen und bereits existierenden Technologien, wie etwa Wi-Fi, zusammensetzen. Um diese Vielzahl an Anforderungen und Technologien zu bewältigen, ist eine neue Architektur erforderlich. Diese soll flexibel genug sein, um sogar Anwendungen zu unterstützen, die erst in Zukunft entwickelt werden.

5G Norma - Multiservice-Architektur für Mobilfunknetze
Beim 5G Norma-Projekt geht es auch darum, die Führungsposition von Europa im Bereich 5G zu untermauern. Das Vorhaben steht für eine bedarfsgerechte Anpassung der Netzressourcen (Funknetz und Core) an die Anforderungen der jeweiligen Anwendung und bricht mit dem bisher vorherrschenden starren Netzwerk-Paradigma. Offene Schnittstellen sollen Innovationen auf Basis der neuen Architektur ermöglichen und der Branche so Wachstumsmöglichkeiten bieten. Ein Projektschwerpunkt liegt auf der Kommerzialisierung der Ergebnisse, etwa im Rahmen von Partnerschaften oder der Neugründung von Unternehmen.

Aus technischer Sicht setzt 5G Norma auf das Konzept der adaptiven (De-)Komposition und Zuweisung von Netzfunktionen. Dabei werden Funktionen jeweils dort im Netz platziert, wo es sinnvoll ist. Das kann dazu führen, dass Funktionen des Kernnetzes (Core) und des Zugangsnetzes (Access) nicht länger an verschiedenen Orten sitzen und deshalb zusammen optimiert werden können.

Eine sozioökonomische Analyse soll die ökonomische Werthaltigkeit der im Rahmen von 5G Norma entwickelten Technologien für Mobilfunkbranche und Anwender eruieren.

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  2. Eine zukunftssichere Architektur schaffen

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