Arcor: Gewinnsprung durch DSL-Kunden
Arcor: Gewinnsprung durch DSL-Kunden . Der nach der Deutschen Telekom zweitgrößte deutsche Festnetzanbieter Arcor konnte im vergangenen Jahr seinen Umsatz deutlich steigern und einen kräftigen Gewinnsprung erzielen.

Arcor: Gewinnsprung durch DSL-Kunden
Der Umsatz von Arcor kletterte im Geschäftsjahr 2004/05 um 14 Prozent auf mehr als 1,6 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um 83 Prozent von 134 Millionen auf 246 Millionen Euro. Das Unternehmen konnte seinen Marktanteil von 5,3 auf knapp 6 Prozent erhöhen. »Die positive Entwicklung wird vom Breitband-Internet getrieben«, erläuterte der Arcor-Vorstandsvorsitzende Harald Stöber.
Arcor konnte gleichermaßen im Privat- wie im Geschäftskunden- und Carrier-Bereich um jeweils 14 Prozent zulegen. Das Unternehmen steigerte die Zahl der ISDN-Kunden im Vergleich zum Vorjahr um 83 Prozent auf 712.000. Die Zahl der DSL-Nutzer stieg im gleichen Zeitraum um mehr als 200 Prozent auf 510.000.
Im laufenden Geschäftsjahr will Arcor rund 60 neue Ortsnetze für eigene DSL- und ISDN-Services erschließen. In Kaiserslautern plant der Carrier noch in diesem Jahr einen Pilotversuch mit der Funktechnik Wimax. Damit will das Unternehmen herausfinden, ob sich die Funklösung zur Breitband-Versorgung von städtischen und ländlichen Gebieten eignet, in denen bislang keine DSL-Angebote möglich sind.
Der Mobilfunkkonzern Vodafone hatte vor fünf Jahren im Zuge der Mannesmann-Übernahme einen 74-prozentigen Anteil an Arcor erworben. Acht Prozent am Unternehmen gehören der Deutschen Bank, 18 Prozent liegen bei der Deutschen Bahn. Arcor bietet in rund 220 Städten eigene ISDN- und DSL-Anschlüsse an.