Nachdem Foundry hauptsächlich über einen Reseller-Channel vertreibt, während Brocade vor allem mit OEM-Partnern zusammenarbeitet, befürchten manche Reseller Channel-Konflikte. Die Partner von beiden Unternehmen würden sich nun positionieren müssen, so Thomas Klein. »Da wird es mit Sicherheit Gerangel geben.«

Die Produktbezeichnungen für Foundrys Router und Switches bleiben erhalten, die Marke Foundry allerdings wird nach Aussage von Brocade verschwinden. Während die Partner kurzfristig eine erhöhte Herausforderung beim Verkauf der Networking- Produkte unter dem Namen Brocade erwarten, bewerten sie eine einheitliche Markenstrategie langfristig als sinnvoll. »Ein Portfolio unter einem Brand macht mehr Sinn«, sagt etwa Friedhelm Zawatzky-Stromberg, Vorstand beim Dortmunder Systemhaus Comco.

Die Transaktion soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Die Aufsichtsräte haben dem Kauf bereits zugestimmt, die Aktionäre von Foundry und die Aufsichtsbehörden müssen ihre Zustimmung noch erteilen. Weitere Akquisitionen schließt Brocade auch in Zukunft nicht aus. »Wir treiben unser Wachstum sowohl organisch als auch anorganisch voran. Diese Strategie werden wir auch in Zukunft verfolgen«, gibt Marketingchef Mike Murphy als Ziel vor.

Auch intern steht Foundry vor Veränderungen: Dietmar Holderle, als Vice President für Zentraleuropa bisher in der deutschen Niederlassung bei München ansässig, hat das Unternehmen Anfang Juli verlassen. Holderle hat 1988 beim damaligen Start up- Unternehmen Foundry Networks angefangen und die Vertriebsorganisation in der DACH-Region aufgebaut. Als Vice President für Zentraleuropa war er seit Anfang 2005 tätig Sein Nachfolger wird der Brite Dave Watkins.

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