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Trends im Data-Center: Blade-Systeme

Nur einmal verkabeln

Autor:Bernd Reder • 14.1.2009 • ca. 1:20 Min

Die Verbindungsprofile legen Parameter wie die MAC-Adressen (Media Access Control) für alle Netzwerkkarten (NICs), die World-Wide-Names (WWNs) für alle Host-Bus-Adapter (HBAs) und die SAN-Boot-Parameter fest. Die Enclosures müssen bei diesem Ansatz nur bei der Erstinstallation verkabelt werden und können dann später im laufenden Betrieb im Setup verändert werden.


Montage von Lüftern und Verkabelung bei einem Blade-System: Ein Vorteil von Blade-Servern ist, dass die Verkabelung weniger aufwändig ist als bei Rack-Systemen.

Dazu werden jedem Server über eine webbasierte Benutzeroberfläche individuelle I/O-Verbindungen zugewiesen. Alle Einstellungen bleiben konstant: Die Verbindungsparameter ändern sich auch dann nicht, wenn der Server ausgetauscht wird. In diesem Fall werden die bestehenden Konfigurationen und Verbindungseinstellungen automatisch für das neue System übernommen.

Auch in anderer Hinsicht sind moderne Blade-Infrastrukturen flexibel: Einige Hersteller bieten mittlerweile ein breites Portfolio von Speicherlösungen im Blade-Formfaktor an. Dieses reicht von Bandlaufwerken (»Bladed Tape«) über Storage-Server bis hin zu sogenannten All-in-One-Speicherlösungen.

Damit lassen sich in einem Enclosure komplette Infrastrukturen aus Servern und Speichersystemen installieren. Auch der gleichzeitige Betrieb von x86-Servern und Rechnern mit Intel-Itanium-Prozessoren in einem einzigen Gehäuse ist möglich.

Zudem eignen sich Blades besonders gut für den Aufbau von Virtualisierungs-Lösungen. Ein entscheidender Aspekt ist dabei die effiziente Administration. Der Trend geht hier hin zu Management-Konsolen, die eine einfache Verwaltung und Überwachung der Infrastruktur, inklusive Speichersystemen und Netzwerk, unter einer einheitlichen Oberfläche gewährleisten.

Damit stehen Administratoren Werkzeuge zur Verfügung, mit denen sie die Möglichkeiten, die Blades bieten, im täglichen Betrieb voll ausschöpfen können. Die einheitliche Verwaltung virtueller und physischer Systeme ist mit modernen Management-Tools ebenfalls möglich.

Auch beim Thema Hochverfügbarkeit weisen Blades Vorzüge auf. So verfügen Enclosures häufig mehrfach redundant ausgelegte Komponenten, die für einen unterbrechungsfreien Betrieb sorgen. Dazu zählen unter anderem redundante Netzwerk-Anschlüsse, Datenpfade in der Backplane, lokale Festplatten (RAID 1) und Lüfter. Auch die Stromversorgung ist meist redundant ausgelegt.