Den Inhalten kommt bei Digital-Signage-Lösungen am POS eine zentrale Bedeutung zu, die eigentliche Technik ist inzwischen zweitrangig. Deshalb lässt Brodos ausgestrahlte Spots von einer professionellen Werbeagentur produzieren. Die Kanal-spezifischen Inhalte werden dabei zentral gesteuert und individuell für jeden Nutzer konfiguriert.
Auch Franz Josef Medam, Geschäftsführer von Cittadino, hebt die Bedeutung des durch Digital-Signage bereitgestellten Contents hervor: »Glücklicherweise hat im Bereich des Instore-TV ein Umdenken stattgefunden. Viele Händler und Anbieter erkennen, dass der richtige Inhalt wichtiger als modernste Technik ist. Wird der Kunde zu viel mit reiner Werbung konfrontiert, kann er Digital-Signage schnell kritisch gegenüber stehen«, so Medam. Es sei wichtig, dem Konsumenten eine gelungene Mischung aus Werbung, Informationen und Entertainment zu präsentieren.
Bereits seit 1989 existiert sein Unternehmen, zu Beginn als reine Agentur zur TV-Produktion. Schon 1994 installierte Cittadino das erste Digital-Signage-System, seit der Jahrtausendwende verbaut der Full-Service-Provider seine Lösungen flächendeckend in Deutschland. Aktuell hat Cittadino in Deutschland rund 7.500 Monitore eingerichtet, die mit Content aus der Zentrale versorgt werden den Kunden aber nach ihren Bedürfnissen individualisieren können. Für solch ein Content-Abo verlangt Cittadino rund 25 Euro im Monat.
Rund 70 Prozent der Kunden verlangen Komplettlösungen, die Cittadino auch liefert. Ist bei einem Klienten die entsprechende Infrastruktur bereits vorhanden, spielt das Unternehmen seine Stärke in der Content-Produktion aus. So versorgt das die Firma unter anderem Medimaxx-Märkte mit Inhalten für ihren Instore-TV.
Wie Vitzithum hält auch Medam Digital-Signage für essentiell, will der Fachhandel die Kundenaufmerksamkeit steigern und dem Konsumenten ein adäquates Einkaufserlebnis bieten. Den Beweis liefern die eigenen Projekte. Bei jedem Auftrag werden zuerst Pilotinstallationen eingerichtet, die parallel von einem Marktforschungsprojekt begleitet werden. Nach zwei bis vier Monaten erfolgt dann der Rollout. »Wir haben festgestellt, dass durch richtige Digital-Signage-Konzepte die ungestützte Markennenung durch die Konsumenten ansteigt«, so der Manager. Auch auf den reinen Besucherverkehr wirkt sich Digital-Signage positiv aus. »Bei einer Instore-TV-Lösung im Schaufenster kann man von durchschnittlich sieben Prozent mehr Umsatz ausgehen. Menschen reagieren besser auf bewegte Bilder. Sie gehen häufiger in den Laden und erhöhter Kundenzulauf bedeutet automatisch mehr Umsatz.«
Medam ist sich aber auch der Grenzen von Digital-Signage bewusst. »Digital-Signage ist nur dann richtig erfolgreich, wenn der Verkäufer sich mit dem Konzept beschäftigt und das System als Verkaufskollegen betrachtet.« Erfolgreich verkaufe man nur, wenn man authentisch sei. Das gelte auch für Digital-Signage-Konzepte. Weiterhin sind laut Medam Instore-TV-Lösungen nur in guten Lagen sinnvoll: »In einer schlechten Verkaufslage machen entsprechende Lösungen vor allem im Schaufenster keinen Sinn, da sich der Verbraucher nicht in für ihn unangenehmen Umgebungen aufhalten will.«