Deutsche Top IT-Standorte (Folge 3): Hansestadt Hamburg

Deutschlands Tor zur Welt

10. September 2008, 9:57 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Gründerzentrum »Gamecity Port«

Besonders großen Wert legt Hamburg darauf, zur Spieler- Hauptstadt zu werden. Gemeint ist damit jedoch nicht die Expansion der Hamburger Spielbank, sondern ein besonders wachstumsintensives Segment der Multimedia- Branche: Die Herstellung von PC-Spielen. Nach Angaben der örtlichen Wirtschaftsförderung sind in Hamburg deutschlandweit die meisten Games- Unternehmen ansässig. Momentan verdienen rund 1.500 Menschen in der Hansestadt ihren Lebensunterhalt in der PC-Spiele- Branche. Innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette der Branche gibt es etwa 180 Unternehmen, die eine Art Games-Cluster bilden.

Darin sehen die Wirtschaftsförderer »ein erhebliches Potenzial für internes und externes Wachstum« und investieren aktiv in den Zuwachs an Ort und Stelle: Im zentralen Hamburger Stadtteil St. Pauli verwandelte die Stadt das ehemalige Werk des Fahrzeugbauers Gunske in das Gründerzentrum »Gamecity Port«. Die Immobilie, speziell für junge Unternehmen aus der Spiele- Industrie, ist mit einem Quadratmeterpreis von 6,60 Euro netto besonders günstig. Seit April 2008 stehen dort insgesamt 13 Büros zur Verfügung – ein in Deutschland einzigartiges Projekt. Junge Selbstständige aus allen Bereichen der Games-Branche haben hier mindestens drei Jahre Zeit, den »Gamecity Port« als Starthilfe für ihren Sprung in die erfolgreiche Unternehmerschaft zu nutzen. Günstige Mietpreise und die Möglichkeit, die eigene Bürofläche flexibel zu vergrößern oder zu verkleinern, machen das Angebot für neu gegründete und angesiedelte Firmen besonders attraktiv. Eine Kündigungsfrist von nur einem Monat mindert dabei das Risiko für diese Jungunternehmen. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt das »Haus der Multimediaproduzenten « im Hamburger Stadtteil Ottensen.

Einen großen Anteil an der Hamburger IT-Wirtschaft haben auch die Unternehmen der Softwareberatung und -entwicklung. Einige der größten internationalen Software-Unternehmen sind hier vertreten, darunter Adobe Systems Engineering GmbH, IBM Deutschland GmbH, Lufthansa Systems GmbH, Microsoft Business Solutions, SAP AG, Siemens AG und ihre IT-Tochter Siemens Business Services und Sun Microsystems GmbH. Zu den europaweit bekannten Hamburger Softwareentwicklern gehören vor allem Core Media AG und Gentleware AG.

Zahlreiche Hamburger Softwarehäuser haben sich spezialisiert und zählen auf ihrem Gebiet zu den renommierten Anbietern. Beispiele dafür sind Cabus Computer-Systeme Hamburg GmbH bei Lösungen auf Navision- Basis, Dakosy Datenkommunikationssystem AG in der Logistik, Hanse Com Gesellschaft für Informations- und Kommunikationsdienstleistungen mbH im Nahverkehr, HS-Hamburger Software GmbH & Co. bei betriebswirtschaftlichen PC-Standardprogrammen sowie Steinberg Media Technologies GmbH bei Musiksoftware.


  1. Deutschlands Tor zur Welt
  2. Gründerzentrum »Gamecity Port«
  3. Offene Stellen
  4. Förderung und Betreuung sehr gut
  5. Teures Pflaster
  6. Kreativzentrum
  7. Hamburg im Profil

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