Business-Apps

Erfolgreiche Kundengespräche im mobilen Zeitalter

2. Mai 2014, 10:35 Uhr | Günter Kurth, Solution Director Mobility & Jan Schlotter, Regional Manager Flexible Workplace, Computacenter

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Paradigmenwechsel absehbar

Mobile Apps sind jedoch völlig anders zu entwickeln als klassische Desktop-Lösungen – in mehrfacher Hinsicht. Während in der PC-Welt eine Anwendung nicht groß genug sein kann, um alle möglichen Funktionen und individuellen Einstellungen abzudecken, setzen sich auf Smartphones zunehmend kleine Apps durch, die zwar nur einzelne Funktionen bieten, aber mit wenigen Klicks schnell zu bedienen sind. Aufgrund der starken Individualisierung können die großen Softwarehäuser nicht mehr alle Variationen liefern. So wird in Zukunft wohl meist eine Kombination aus Hersteller-, Partner- und Eigenlösungen eingesetzt. Auch die IT-Abteilung verliert zunehmend die Initiative bei der Einführung neuer Anwendungen, da diese immer häufiger von den Mitarbeitern gefordert werden. Ähnlich wie in den 80er Jahren bei den PCs wissen die Unternehmen heute oft noch gar nicht, was sie mit den Apps anfangen sollen, während die Mitarbeiter schon selbstverständlich damit arbeiten. Der Druck von den Kollegen ist dabei heute wohl noch höher und die Entwicklung noch dynamischer.

Dafür ist die Umsetzung günstiger; so kostet eine neue App oft nur 20.000 bis 30.000 Euro. Die Einführung einer neuen Lösung ist also nicht mehr unternehmenskritisch, da keine Millionenbeträge mehr zu investieren sind. Entsprechend schnell sind die Fachabteilungen aber dabei, Apps bei externen Agenturen selbst in Auftrag zu geben und ohne Einbindung der IT-Abteilung zu installieren. Unternehmen müssen daher festlegen, wie und von wem Apps entwickelt werden dürfen, wer sie in Auftrag gibt, wie der Prozess abläuft und wie die interne IT positioniert ist: als strategischer Planer oder rein als Ausführender?

Was lernen wir daraus?
Durch diesen Paradigmenwechsel sind die Mitarbeiter bei der App-Entwicklung von Anfang an einzubinden. Dies gilt nicht nur in der Kommunikation mit der IT-Abteilung, sondern auch mit externen Entwicklern. Schließlich können die Anwender oder die Fachabteilungen selbst am besten dem Dienstleister erklären, welche Funktionen sie für ihre Prozesse benötigen. So verändert sich auch die IT-Abteilung vom Auftragnehmer oder Entscheider hin zu einem Vermittler zwischen Anwenderforderung und der besten Lösung dafür – ob intern oder extern.

Unter Umständen ändern sich dabei im Laufe der Zeit die Anforderungen der Nutzer. Im eingangs erwähnten Beispiel kann der Kunde selbst die Maße und Eigenschaften des gewünschten Produkts eingeben. Dadurch verändern sich seine Überlegungen für die Kaufentscheidung, da er bereits das fertige Produkt betrachten kann, wenn auch nur am Bildschirm. Diese konkrete Darstellung führt dazu, dass er das Produkt eher "haben will". Aufgrund dieser Erleichterung des Kaufprozesses werden dann die Vertriebsmitarbeiter die App-Entwickler darum bitten, noch mehr praktische und für den Kunden attraktive Funktionen einzubauen, etwa die parallele Anzeige mehrerer Produktvarianten für einen direkten Vergleich oder das Abspielen von Audiodateien. Dadurch wird der Prozess von der Beratung zur Kaufentscheidung weiter beschleunigt.

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  1. Erfolgreiche Kundengespräche im mobilen Zeitalter
  2. Einführung von Business-Apps: Grundsätzliche Überlegungen
  3. Paradigmenwechsel absehbar

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