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Smart Grid

Flexumer im Zentrum der Energiewende

2. Dezember 2020, 10:54 Uhr | Lukas Steiglechner

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Consumer, Prosumer oder Flexumer?

Der Consumer ist der klassische Verbraucher. Er bezieht seinen Strom aus dem Netz. Doch durch die Energiewende und erschwinglicher werdende Energieerzeugungsmöglichkeiten für Privatpersonen verschwimmt die Grenze zwischen dem Verbraucher und dem Erzeuger immer stärker.

Prosumer (eine Zusammensetzung aus den Wörtern “Producer” und “Consumer”) sind diejenigen, welche Strom nicht nur konsumieren, sondern auch selbst herstellen. Sie versorgen sich dabei zu einem gewissen Grad selbst und speichern oder verkaufen überschüssigen Strom. Prosumer haben dabei mehrere Möglichkeiten. So können sie ihren Strom über Photovoltaik-Anlagen erzeugen oder auch Energie über Wärmepumpen gewinnen. Überschüssigen Strom können Prosumer in das Stromnetz einspeisen, wodurch sie zu aktiven Teilnehmern des Energiemarktes werden. Robert Klaffus, CEO Digital Grid bei Siemens Smart Infrastructure, befindet, dass Prosumer immer mehr an Bedeutung gewinnen: “Es sind wichtige Akteure am Grid Edge, der intelligenten Schnittstelle, die den Wechsel zwischen schwankendem Bedarf und fluktuierender Erzeugung aktiv managen kann, um zum Beispiel Lastspitzen auszugleichen oder die CO2-Emissionen zu optimieren.”

Die sogenannten Flexumer zeichnen sich hierzu noch durch ihre besondere Flexibilität aus. Sie verbrauchen Strom immer genau dann, wenn besonders viel davon verfügbar ist und im Umkehrschluss weniger Strom verbrauchen, wenn dieser knapp bemessen ist. Dadurch richtet sich der Stromverbrauch stärker nach den schwankenden Stromerzeugnissen regenerativer Energien. Flexumer leisten so einen wichtigen Teil, um das Stromsystem und die Versorgungssicherheit stabil zu halten. Hierfür müssen Versorger Strompreise anbieten, die das veränderte Stromangebot preislich abbilden. Die Digitalisierung der Energiewende, bestehend aus Smart Grid und Smart Meter, ermöglicht somit eine intelligente Wechselbeziehung zwischen Stromerzeugung und -verbrauch. Zentraler Bestandteil sind intelligente Haushaltsgeräte des Smart Homes. Durch diese können Nutzer einen automatisierten Stromverbrauch konfigurieren, der sich nach der Stromverfügbarkeit richtet.