Sollen Tests auf passive Intermodulation hin durchgeführt werden und soll der Ort der PIM lokalisiert werden, müssen eine Reihe unterschiedlicher Messungen durchgeführt werden. Diese Messungen sind:
Die Messung „PIM-Pegel über Zeit” verfolgt nicht nur den momentanen PIM-Wert, sondern auch den Höchstwert für PIM (Peak), der bei einem Test auftritt.
Diese Messung erlaubt auch dynamisches Testen, bei dem die in Frage kommenden Komponenten einem mechanischem Stresstest (durch „Anklopfen“) unterzogen werden. Wenn die PIM-Pegelwerte durch den mechanischen Stress einen gegebenen Maximalwert überschreiten (z.B. -97 dBm) kann davon ausgegangen werden, dass die jeweilige HF-Komponente defekt ist.
PIM-Probleme können diskontinuierlich sowie intermittend sein und empfindlich auf HF-Ausgangsleistungsschwankungen oder Änderung der Witterungsbedingungen reagieren. In der Tat treten PIM-Probleme oft erstmals auf, wenn hohe Verkehrslasten oder wechselnde Wetterbedingungen „Nichtlinearitäten“ aktivieren:
Das bedeutet, dass jedes für PIM-Tests zum Einsatz kommende Messgerät dazu geeignet sein muss, Testsignale mit hoher Ausgangsleistung (43, 46 dBm) für den Test von Macro-BTS-Standorten zu liefern, aber auf der anderen Seite auch im Kleinleistungsbereich (regelbar ab +25 dBm) für Inhoue-DAS-Systeme verwendbar sein muss.
Distance-to-PIM – Lokalisierung der PIM-Quelle
Eine weitere sehr nützliche PIM-Messung ist die so genannte Distance-to-PIM (DTP), die ähnlich der allgemein bekannten Distance-to-Fault-Messung (DTF) den Ort des Problems lokalisiert. Mit einer DTP-Funktion findet ein Testgerät den Ort von PIM-Störungen, sowohl im Inneren des Einspeisesystems als auch außerhalb der Antenne, das heißt örtlich vor der Antenne. Diese Funktion beendet das Rätselraten rund um die Eingrenzung von PIM-Quellen und beschleunigt Reparaturen vor Ort.