Passive Intermodulation, kurz PIM, ist eine Form der Intermodulation, die in passiven Komponenten auftritt, die normalerweise als linear betrachtet werden können, wie in Filtern, Verbindern, Überspannungsableitern, Kabeln oder Antennen.
Wenn PIM aufgrund der Hochleistungs-HF-Signale in Kommunika-tionssystemen vorgefunden wird, können diese passiven Komponenten jedoch Störsignale erzeugen, die den eigenen oder andere Funksysteme stören.
törsignale in passiven Komponenten schleichen sich häufig über die Zeit hinweg ein, beispielsweise wenn eine Kupplung, ein Montagebolzen oder eine andere Komponente korrodiert oder Rost ansetzt. Eine unsachgemäße Installation kann ebenso zu PIM führen, wenn zum Beispiel ein Verbinder nicht ordnungsgemäß fest angezogen ist oder nicht gemäß den Herstellervorschriften montiert wurde. Sogar ein Gegenstand in der Nähe des HF-Einspeise-
systems einer Basisstation, wie ein rostiger Drahtzaun, ein Absturzsicherungsgitter oder eine Dachkantenverkleidung kann PIM hervorrufen.
PIM reduziert die Funkfeldversorgung einer Mobilfunkzelle durch Empfängerdesensibilisierung (vertsärktes Grundrauschen), die sich häufig durch erhöhte Gesprächsabbrüche oder Gesprächsaufbauversuche äußert. Ein erstes Anzeichen für eine beginnende passive Intermodulation in einer Funkzelle ist oft das Auftreten von mindestens einem der nachfolgend genannten Netzproblemen:
Wenn jedoch der Netzbetreiber baubegleitend PIM-Tests durchführt, können die Quellen der passiven Intermodulation gefunden und behoben werden, bevor derartige Netzprobleme auftreten.
Eine ordnungsgemäße Pflege, Säuberung und Instandhaltung von Verbindern und anderen Komponenten ist unabdingbar, um PIM auf einem sicheren, niedrigen Niveau zu halten. Außerdem sollten Installateure die Herstellerrichtlinien in Bezug auf das Anzugsdrehmoment für Schrauben und Klemmstellen einhalten, da Dichtungen und Schnittstellen von Verbindern für einen vorgeschriebenen Anzugsdruck konzipiert sind.