Mögliche Beschränkungen jeder Verbindung zum mobilen Arbeiten sind die Bandbreite, die Latenz und die Netzwerkabdeckung. Normalerweise müssen IT-Administratoren nicht nur für jede Verbindungsart die optimale Einrichtung herausfinden, sondern auch noch alle Sicherheitsrichtlinien beachten. Hier spielen zentralisierte IT-Infrastrukturen wichtige Vorteile aus: Denn in einer zentralisierten IT-Infrastruktur läuft die Applikation auf dem Server. Somit schlägt der Administrator mehrere Fliegen mit einer Klappe: Erstens müssen keine speziellen Mobil-Versionen der Anwendung auf den Endgeräten installiert werden. Zweitens benötigt die Anzeige der Applikationsoberfläche auf dem Endgerät und die Übertragung von Tastatureingaben und Mausklicks nur sehr wenig Bandbreite. Für produktives Arbeiten liegt diese bei ungefähr 10 bis 20 KBit/s. Und drittens verlassen die Daten nie die geschützte Server-Umgebung. Selbst bei einem Verlust des Endgerätes sind sensible Daten nicht gefährdet.
Keinen Frust durch Datenverlust
Damit mobiles Arbeiten nicht zum Frust wird, muss aber auch gewährleistet sein, dass die sich ändernden Zugriffsbedingungen nicht zum Verbindungsabbruch führen – und so zum Verlust von Daten. Ein Beispiel: Der Anwender verlässt seinen PC im Büro, meldet sich im Taxi zum Bahnhof über sein Smartphone am Server an, packt im Zug seinen Laptop aus und arbeitet unterbrechungsfrei in der gleichen Session weiter. Inzwischen hat er mindestens drei mal die Verbindungsart gewechselt, vom sicheren LAN über UMTS bis hin zum WLAN-Hotspot. Neue Technologien gewährleisten inzwischen unterbrechungsfreien Zugriff auf Anwendungen und Daten. Sobald sich der Benutzer an einem neuen Endgerät anmeldet, wird seine aktuelle Benutzersitzung automatisch auf das neue Endgerät umgeleitet. Mit dieser Technologie spürt der Anwender die kurzen Unterbrechungen bei wechselnden Verbindungsarten nicht oder kaum. Ist die Verbindung für Sekunden unterbrochen, bleiben die Anwendungen und Dokumente geöffnet während das Endgerät sich im Hintergrund automatisch erneut mit dem Server verbindet.
Das Modell „Bring your own Computer“
Unternehmen können also ihre IT heute schon für die Bedürfnisse der Digital-Natives von morgen vorbereiten und neue Wege einschlagen, was die Computernutzung ihrer Mitarbeiter angeht. BYO – Bring your own Computer ist in diesem Zusammenhang bei Citrix schon seit längerer Zeit ein wichtiges Schlagwort: Mitarbeiter kaufen ihre eigenen Endgeräte und nutzen darüber sicher die Firmeninfrastruktur. Unter Digital-Natives und in einer auf Individualismus und Marken bedachten Umgebung ist das ein nicht ganz unerheblicher Effekt. Allerdings ist zugleich auch eine neue Firmenphilosophie erforderlich. Die Arbeitsgewohnheiten der „digitalen Generation“ setzen größeres Vertrauen in die Mitarbeiter voraus. Bei sozialen Netzwerken zum Beispiel ist es keine Option, sie aus dem Unternehmen zu verbannen, indem man Seiten wie Facebook oder Linkedin verbietet. Social-Media ist ein Tool – gefährlich aus Unternehmenssicht können höchstens die Mitarbeiter werden, aber nicht die Plattform. (RL)