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Green IT: Aufholbedarf bei deutschen Unternehmen

Die Deutschen sind zwar allgemein sehr umweltbewusst, in den Unternehmen schlägt sich dies jedoch kaum in konkreten Richtlinien für Green IT nieder: Im internationalen Vergleich steht man eher auf einer Stufe mit den USA als mit den europäischen Nachbarn.

Autor:Lars Bube • 1.2.2009 • ca. 0:55 Min

Inhalt
  1. Green IT: Aufholbedarf bei deutschen Unternehmen
  2. Nationale Unterschiede auch bei Gründen für Green IT

Umweltschutz spielt aus Kosten- und Marketinggründen auch in Unternehmen eine immer wichtigere Rolle. Eine Green IT-Richtlinie legt dabei fest, wie eine Firma ihre Computer- und Telekommunikationssysteme zum Energiesparen nutzt und möglichst umweltschonend einsetzt. 50 Prozent der deutschen Unternehmen haben sich bisher eine solche Richtlinie gegeben, so eine Studie von Accenture. Damit liegt Deutschland zwar vor den USA (44 Prozent), allerdings deutlich knapper als erwartet. Deutlich weiter sind hier schon die europäischen Nachbarn, etwas Frankreich, in dem bereits knapp drei Viertel der Unternehmen entsprechende Richtlinien formuliert haben. Immerhin scheint den Deutschen ihr Aufholbedarf bewusst zu sein: Jedes vierte Unternehmen in Deutschland plant, entsprechende Regeln in absehbarer Zeit einzuführen (27 Prozent).

Ein Beispiel für den Rückstand deutscher Unternehmen ist der Einsatz von Virtualisierungstechniken in Rechenzentren. Unternehmen bilden dabei mehrere virtuelle Server auf einer physikalische Maschine nach und setzen dadurch weniger Rechner ein. Dadurch sinkt der Energieverbrauch um durchschnittlich 14 Prozent, so ein Ergebnis der Untersuchung (13 Prozent in Deutschland). Während hierzulande erst 72 Prozent der Firmen und öffentlichen Einrichtungen mit den nötigen Voraussetzungen diese Technik nutzen, ist die Virtualisierung in anderen Ländern schon deutlich weiter verbreitet. Spitzenreiter sind hier die USA mit 85 Prozent, aber auch Frankreich (81 Prozent) und Italien (78 Prozent) sind uns voraus.