Ebay plant sein Angebot im Technik-Bereich weiter auszubauen. Wie Deutschlandchef Stephan Zoll gegenüber CRN erklärt, setzt das E-Commerce-Unternehmen dabei nicht nur auf große Etailer, sondern will auch verstärkt mit Herstellern zusammenarbeiten.
CRN: Wow!-Angebote und Hersteller-Shops haben Ebay grundlegend verändert. Doch anders als beispielsweise im Modebereich sind Markenhersteller im Segment Technik und CE noch recht skeptisch gegenüber dem Verkaufskanal Ebay…
Zoll: So wie Ebay in diesem Jahr seine Seite im Modebereich umgebaut hat, wollen wir das 2011 nun auch im Technikbereich fortsetzen. Die Frage ist: Wie kann ein Verkaufsformat wie das Fashion Outlet bei Technikartikeln aussehen? Wir müssen dazu Ebay für die Bedürfnisse der Technikkäufer verbessern und die Seite zum Beispiel mit Testberichten anreichern. Das große Ziel ist es, Ebay in immer mehr Kategorien auszugestalten und zu differenzieren.
CRN: Trotz der immer stärkeren Professionalisierung hält Ebay an einer klaren Erkennbarkeit der jeweiligen Anbieter fest und setzt dabei einen merklichen Kontrast zu Amazon, das auf eine möglichst einheitliche Verkaufsoberfläche setzt. Wie kommen diese unterschiedlichen Ansätze bei den Händlern und Herstellern an?
Zoll: Gerade beim Thema Mode setzen viele Markenhersteller auf einen emotionellen Zugang zum Kunden und räumen daher dem Verkaufsumfeld eine hohe Bedeutung ein. Das trifft auch auf viele Technik-Unternehmen zu. Die Angebotsmöglichkeiten auf anderen Online-Plattformen reichen den Herstellern nicht, sie wollen ihre Marke noch stärker darstellen. Die Markenshops auf Ebay sind hier eine Möglichkeit. Zudem grenzt sich Ebay auch auf andere Weise von Amazon ab: Wir wollen nicht als Händler auftreten, sondern stellen den Marktplatz bereit – und gestalten diesen möglichst attraktiv aus.