Telekom

Hochsicherheitshandy erhält BSI-Zulassung

9. September 2013, 16:32 Uhr | Axel Pomper

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Ausgeklügelte Sicherheitstechnik

Die ausgeklügelte Sicherheitstechnik des neuen Simko arbeitet bereits beim Einschalten und Hochfahren des Smartphones. Der L4-Kern übernimmt sofort völlig die Kontrolle über das Gerät und erlaubt nur noch, was sicher ist. Ein weiteres Novum der neuen Simkos ist: Sie vereinigen ein sicheres und ein offenes Gerät in einem Gehäuse. Mit einem Wischen über den Bildschirm wechselt der Nutzer zwischen den Betriebsarten 'secure' und 'open' - etwa, um von einer vertraulichen Nachricht zu einer Zug- oder Fluginformation zu wechseln. Dabei sorgt der L4-Kern dafür, dass der offene Smartphone-Teil nicht zum Sicherheitsrisiko wird. Er ermöglicht es, auf dem Simko 3 zwei separate Betriebssysteme laufen zu lassen, die sich wie zwei völlig autarke Geräte verhalten. Die Daten der offenen und der sicheren Seite sind aufgrund der hohen Isolationswirkung des Mikrokerns strikt getrennt. Anwendungen kann der Nutzer sowohl für den offenen als auch den sicheren Bereich installieren. Dabei können die Programme entweder aus einem besonders geschützten App-Store der Telekom oder von kundeneigenen Servern heruntergeladen werden. 

Simko 3 ist nicht nur für Datenanwendungen wie Mail, Kalender, Kontakte und Aufgaben da. Schon heute lässt es sich auch als abhörsicheres Krypto-Telefon verwenden, das künftig verschlüsselte Telefonate auf Basis von Voice-over-IP mit hochsicheren Verschlüsselungsverfahren bieten soll. Zusätzlich wird der Behörden-Standard SNS (Sichere Netzübergreifende Sprachverschlüsselung) in den nächsten Monaten entwickelt. Geht ein Gerät verloren, kann niemand sehen, was darauf gespeichert ist. Die Certgate-Kryptokarte sorgt für die Benutzer-Authentisierung und verschlüsselt alle Daten auf dem Gerät. Zudem lässt sich der Inhalt des Geräts aus der Ferne löschen.

Mit den SiMKo-Geräten adressiert die Telekom neben der öffentlichen Hand auch die Wirtschaft. Fast 90 Prozent aller Unternehmen statten ihre Mitarbeiter mit mobilen Endgeräten aus, damit sie ortsunabhängig auf Unternehmensdaten zugreifen können. Viele Unternehmen sichern den mobilen Datenzugriff jedoch nicht ausreichend genug ab. Geraten sensible Unternehmensdaten in die falschen Hände, kann das gravierende wirtschaftliche Folgen und persönliche Haftungsfragen haben.

2012 registrierten IT-Sicherheitsexperten der Telekom jeden Monat durchschnittlich 30.000 Angriffe auf mobile Netzwerke, die bevorzugten Eingangstore sind dabei die mobilen Endgeräte. Dabei gehen Hacker immer systematischer vor. Statt wie in der Vergangenheit üblich Smartphones und Tablets generell nach Schwachstellen auszuspionieren, versuchen Angreifer heute über die mobilen Endgeräte gezielt Adressbücher auszulesen, Daten zu stehlen oder Schadprogramme hochzuladen, um die Geräte unbemerkt für eigene Zwecke zu missbrauchen.

Die neuen Simkos sind ab sofort verfügbar, und werden bei einer Vertragszeit von zwei Jahren ab 1700 Euro kosten. Die Telekom arbeitet bereits an einer Simko-Produktfamilie mit Tablets oder Notebooks für den Heimarbeitsplatz. Ebenfalls in Kürze kommt eine Simko 3-Version auf den Markt, die den schnellen LTE-Funkstandard unterstützt.

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