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Was erwarten die Unternehmen von 2009 – wie gehen sie mit der Wirtschaftskrise um?

Gewisse Preisstabilität auf dem deutschen Markt

Autor:Redaktion connect-professional • 14.1.2009 • ca. 1:20 Min

Ähnlich äußert sich auch Lenovo-Geschäftsführer Marc Fischer, der für 2009 ein schwieriges Jahr erwartet. »Der Markt wird die immer noch positiven Prognosen von 2008 sicher nicht erfüllen können. Auch der Preisdruck wird sicher nicht geringer. « Deshalb fürchte er sogar, dass »Kunden gar nichts kaufen, weil sie erst abwarten wollen. Einige Unternehmenskunden werden dann wohl auch nur das Nötigste machen, nicht unbedingt alles einstellen, aber geplante Projekte doch deutlich abspecken«.

Gerade das Thema Projekte beschäftigt sehr viele der von CRN befragten Unternehmer. Thomas Wulle beispielsweise beobachte ebenfalls, dass Projekte »vor dem Hintergrund der allgemeinen pessimistischen Aussichten aufgeschoben werden, wobei das in erster Linie für unsere ausländischen Märkte gilt«. Gleichwohl stellt der Geschäftsführer von Avision Europe eine gewisse Preisstabilität auf dem deutschen Markt fest. »Auf Seiten der Distribution allerdings spüren wir, dass speziell die großen Broadliner ihr DMS-Angebot auf schlechtere Zeiten ausrichten.«

Dem kann sich beispielsweise Actebis Peacock-Geschäftsführerin Bärbel Schmidt nur anschließen. Auch für sie herrsche derzeit große Unsicherheit im Markt. »In der Distribution spüren wir, dass große Projekte verschoben oder sehr vorsichtig angegangen werden. Insofern halte ich mich mit Prognosen zurück, erst recht wenn selbst Experten ihre Vorhersagen fast täglich korrigieren.« Auf jeden Fall befürchtet Bärbel Schmidt, dass bei den prognostizierten Wachstumseinbrüchen von minus 2 bis minus 2,2 Prozent »der Kelch auch an der Distribution nicht vorüberziehen wird«.

So wenig wie Bärbel Schmidt mag auch Frank Roebers Prognosen zur wirtschaftlichen Entwicklung und der Branche abgeben. Zu viele Faktoren seien im Spiel, meint der Vorstands-Chef der Verbundgruppen- Holding Synaxon. »Man weiß einfach nicht, wie und ob die Eingriffe der Politik in die Wirtschaft wirken werden und wie sich unsere Kunden verhalten werden. Wir werden wohl noch etwas wachsamer als sonst die Entwicklung im Markt beobachten und wenn nötig kurzfristig reagieren.«