Insgesamt hat das Testteam fünf Messreihen durchgeführt. Bei allen Messungen wurde der Switch in einer Art Zangenmessung belastet. Als Lastgenerator und Analysator kam das »TestCenter SPT-9000A« von Spirent Communications zum Einsatz.
Das Spirent-System war mit 36 Gigabit-Ethernet- und sechs 10-Gigabit-Ethernet-Ports sowie der Software »TestCenter Application 2.20« ausgestattet. Das Test-Center erzeugte die Datenströme und schickte sie dann an die Eingangsports des HP-Switches. Umgekehrt ging dann der Output des 8212zl wieder an das Testcenter. Dort wurde dann das Ergebnis analysiert. Das Testteam untersuchte dabei die folgenden Betriebsmodi: Fully-Meshed, Unicast-QoS, Multicast und Trunk. Zusätzlich ging es um den Stromverbrauch in Abhängigkeit von der Datenlast.
Alle Messungen erfolgten jeweils mit den Frame-Formaten 66, 128, 256, 512, 1024, 1280 und 1518 Byte. Die Last an den Eingangsports begann jeweils bei 25 Prozent und erhöhte sich dann in entsprechenden Schritten auf 100 Prozent. Das hatte an den Ausgangsports eine Last zwischen 100 und 400 Prozent zur Folge. Dabei waren die Lastanteile für die vier Prioritätsklassen immer gleich groß. Dadurch blieb das Verhältnis zwischen den einzelnen Klassen immer gleich.
Die Messungen mit Überlast geschahen alle im Strict-Priority-Modus. Daher sollte der Switch idealerweise folgendes Verhalten zeigen: Bei 100 Prozent Last an den Eingangssports leitet er alle Datenströme ungehindert weiter. Bei zunehmender Last verliert das System dann jeweils möglichst viele Daten mit niedrigerer Priorität und lässt möglichst viele Daten mit höherer Priorität unbeschadet passieren. Bei vierfacher Überlast verwirft der Switch folglich alle Daten, außer denen mit der höchsten Prioritätsstufe.