Generell gilt allerdings bei diesem Verhalten, dass bei steigender Anzahl der IP-Adressen im Subnetz auch die Verteilung der Datenströme im Trunk gleichmäßiger wird. Es handelt sich hierbei um ein konzeptionelles Problem, das allen aktuellen Switches gemeinsam ist. Daher führte Network Computing einen Test durch, der das Problem exemplarisch darstellt.
Bei der ersten Trunk-Messung mit Gigabit-Ethernet-Ports arbeitete der HP-Switch gemäß Strict-Priority-Regeln korrekt: Es gingen keine Daten mit einer der beiden höheren Prioritätsklassen verloren. Beim gleichen Test mit 10-Gigabit-Ethernet-Ports wiederholten, hatte der Procurve-Switch mehr Probleme. Bei der Messung mit dem kleinsten Frame-Format ließ sich eine Priorisierung schlicht nicht nachweisen. Die messbaren Datenverluste streuten gleichmäßig über alle vier Prioritätsstufen und betrugen bei Maximallast jeweils rund 57 Prozent.
Bei der Messung mit 128-Byte-Frames betrug der Datenverlust unter Maximallast in den beiden hohen Prioritätsklassen immerhin noch rund 27 Prozent. Theoretisch hätte der Switch hier aber nicht unbedingt Daten verlieren müssen. Mit den größeren Frame-Formaten kam der Procurve-Switch dann wieder gut zurecht und priorisierte einwandfrei.