Im Betriebsmodus »Unicast-Trunk« arbeiteten zwei baugleiche HP-Procurve-Switches in Reihe. Hier sendete der Lastgenerator Pakete zu vier Gigabit-Ethernet- beziehungsweise vier 10-Gigabit-Ethernet-Eingangsports des Test-Switches. Dessen vier Ausgangsport bildeten einen Trunk zum zweiten Switch. Von diesem fließen die Daten dann zurück zum Analysator. Dabei wurde jeweils die zweifache Überlast erzeugt.
Die Trunking-Technologie bündelt mehrere Ports zu einer logischen Verbindung zwischen zwei Switches. Den Mechanismus dazu realisieren Switch-Hersteller heute so, dass alle Datenströme, die über den Trunk wandern sollen, jeweils in eine Queue pro Port laufen. Jeder Trunk-Port hat seine eigene Hardware-Queue. Ein proprietärer Hash-Algorithmus weist dazu die Pakete den Queues des Trunks zu. Die Auslastung des jeweiligen Ports wird dabei nicht berücksichtigt.
Die Hash-Algorithmen verwenden Teile der IP-Adressen und Teile der Portnummern der sendenden und/oder der empfangenden Systeme. Die Hersteller halten ihre Algorithmen geheim. Aus rechtlichen Gründen darf Network Computing diese hier nicht auch veröffentlichen.
Jede Leitung hat ihre eigene Queue. Diese werden unabhängig voneinander abgearbeitet. Das hat deutliche Performance-Einbußen zur Folge. Denn ein verstopfter Port bewirkt einen Rückstau in der vorgeschalteten Queue. Dabei verhielten sich die Switches in den Tests der Network Computing für den Administrator nicht eindeutig vorhersagbar: Er kennt diesen Algorithmus nicht. Außerdem werden die Absenderportnummern in der Regel dynamisch vergeben, was IT-Verwalter zumeist nicht kontrollieren kann.