Digital-Signage-Installationen sind größer, anspruchsvoller und vernetzter geworden in den letzten Jahren. Ihre Verwaltung erfordert neue Regeln in Bezug auf Netzwerkeffizienz, Kosten und Sicherheit.
Digital Signage hat seit den ersten Flughafen-Informationsdisplays vor zehn Jahren enorme Fortschritte erzielt. Ob man sich am Schnellimbiss einen Burger kauft, das Auto volltankt oder sich an der Rezeption einer Arztpraxis anmeldet – mittlerweile ist die Chance groß, mit irgendeiner Art von Digitaldisplay zu interagieren. Vom Handel über Freizeit und Bildung bis hin zu Finanzen gibt es nur wenige Bereiche, in denen Digital Signage nicht eine wichtige Rolle spielt.
Es überrascht daher nicht, dass der Markt in fünf Jahren, also 2024, fast 30 Milliarden US-Dollar schwer sein soll und, dass die diesem rapiden Aufstieg zugrundeliegende Technologie sich ebenfalls rasch ändert. Was für den unbedarften Beobachter allerdings weniger offensichtlich ist, ist der damit einhergehende Wechsel im Hinblick auf die Verantwortung und Zuständigkeiten innerhalb des Anwenderunternehmens, und was das für IT-Manager bedeutet.
Digital Signage war vor nicht allzu langer Zeit ein separater „audiovisueller“ Erfahrungsraum mit einem eher anachronistischen Ökosystem aus nicht-verbundenen Bildschirmen und Mediaplayern, der auf Consumer-PCs und -Betriebssystemen oder auf Basis von TV-Streamingtechnologie ausgeführt wurde. Früher waren die meisten Digital Signage-Screens nicht einmal an das Internet angeschlossen und hatten auch keinen ausgefeilten Content- oder Systemverwaltungsmechanismus. Die Inhalte wurden von der Zentrale auf USB-Speichermedien oder SD-Karten an die Display-Standorte im ganzen Land versandt.
Diese Tage sind so gut wie vorbei. Die komplexen, globalen Rollouts und Echtzeit-interaktiven, datengetriebenen Systeme von heute verlangen einen wesentlich holistischeren und strategischen Ansatz. Digital Signage wird immer mehr zum Bestandteil des weiteren IT-Netzwerkgeflechts – mit allen dazugehörigen Chancen und Herausforderungen. Die für die Einrichtung und Verwaltung der IT-Architektur Verantwortlichen eines Unternehmens müssen sicherstellen, dass jede vorgeschlagene Lösung zusammen mit existierenden Systemen funktioniert sowie robust, funktions-, daten- und zukunftssicher ist.
Die Auswahl täuscht
Unterdessen kann die ausufernde Menge an Optionen, die der sich schnell ausbreitende Digital-Signage-Markt hervorbringt, verwirren. Es gibt zahlreiche auf vertikale Marktsegmente zugeschnittene Angebote. In einem sich rasch weiterentwickelnden Markt ist es für Netzwerkmanager nicht leicht, alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu erfassen oder über die neuesten Best Practices informiert zu sein. Was also sind die wichtigsten Orientierungspunkte, nach denen man auf diesem neuen und rasch verändernden Terrain Ausschau halten sollte?
Best Practices
Es zeichnen sich einige neue bewährte Verfahren ab. Weder hat sich der Digital-Signage-Markt hin zu einfacheren, verkürzten Konzepten noch hin zu schwerfälligen und teuren Systemen entwickelt. Stattdessen sind noch höher integrierte, IT-zentrierte Herangehensweisen für ambitioniertere Rollouts zu sehen – jedoch mit neuen Anforderungen an die Netzwerk-Effizienz.
Die Basis, auf der Digital Signage beruht, war immer schon ein zuverlässiger Mediaplayer. Das Fehlen dedizierter Managementsoftware lenkte einige User genau wegen dessen Managementkonsole zur Chromebox. Allerdings war dies ein separates und schwierig einzurichtendes System, das zusätzliche Kosten verursachte. Vor zehn Jahren breiteten sich Android-basierte Mediaplayer aus. Als nächstes kam SoC (System-on-a-Chip), eingeführt von einigen großen Bildschirmherstellern als „einfacherer“ Weg zur Digital Signage. Ein separater Mediaplayer war überflüssig, da dieser in den Screen bereits eingebaut war.
All diese Ansätze sind weitgehend verschwunden; gekommen sind Methoden, die die neuen Fähigkeiten der jüngsten Software-getriebenen Mediaplayer nutzen, kombiniert mit einer Cloud-Steuerung dieser Player.