Gastkommentar von Tresonus

Ja, ja Digitalisierung – und nun?

2. September 2020, 13:47 Uhr | Autor: Fabian Schütze / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Visionär

An dieser Stelle sei ein Ausblick erlaubt: Wer die Digitalisierung nicht nutzt, um seine Marketingstrategie zu aktualisieren, verpasst die Chance, sich vom Mitbewerb hervorzuheben und wird letztlich zunehmend Marge verlieren. Denn: Eigentlich sollte der Kunde (oder Partner) spätestens seit Big Data im Mittelpunkt stehen. Das liest sich immerhin auch so gut auf der Eigenwerbungen, dem Unternehmensstrategiepapier und jedem Marketingkonzept. Gerade aber die bisherige Nutzung der Digitalisierung enttarnt, dass dem nicht so ist. Dabei sollte die Reise aber genau dort hingehen: Zu einer kompromisslosen Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Kunden.

Für oben genannte Softwarebenutzer scheint das zunächst rein technisch nicht umsetzbar. Allein Datenbankunterscheidungen für Kunden, Interessenten, Vertrieb und Partner treiben Schweiß auf die Stirn. Die Scheu und Unlust wird erklärt durch die Unmöglichkeit der Zentrierung. Richtig ist, dass bei dieser Denkweise die Zentrierung tatsächlich in der Vergangenheit lebt. Damit ist das Bedürfnis der Kunden per se veraltet. Die Frage ist also: If Software eats the world, who feeds it?

Die gute Nachricht: Die kompromisslose Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Kunden ist möglich. Die bessere: Der Erfolg ist nicht für die großen Goliats reserviert. Marketing entwickelt sich weiter, wer umdenken kann, muss sich nicht fürchten. Damit zukünftige Markenerlebnisse gelingen, müssen aktuelle Kundenbedürfnisse erkannt und die passende Lösung kundenindividuell in Echtzeit ausgespielt werden. Aus einem kundenfokussierten Produkt muss ein situatives Lösungsportfolio werden, das Produkt oder die Dienstleistung kann dabei den Aggregatzustand verlassen. Ein Beispiel hierfür sind gute Autovermieter: Hier wird nicht mehr das Produkt „Autovermietung“ verkauft, sondern die Lösung „Mobilität“.

Plädoyer für einen grünen Daumen
Wichtig ist ein Serviceansatz, der die Produktstrategie prägt. Natürlich: Es ist nicht alles Gold was sprießt. Umdenken allein verkauft nicht mehr Einheiten. Daneben ist auch eine gewisse Technologie erforderlich. Bevor die große Schnappatmung jetzt einsetzt, sind hier jedoch zwei Dinge sofort anzusprechen: Benötigte Daten sind bereits im Haus. Selbst Software nutzende Unternehmen haben durch CRM, Big Data und Co. bereits genügend Kundeninformationen gesammelt. Sie nutzen Sie nur nicht. Oder können die Informationen wie oben gesagt technisch nicht verbinden. Womit wir beim zweiten Punkt wären: Kein Unternehmen muss alle bisherigen Software-Lösungen wegschmeißen und in neue Technologien investieren. Diese sind als Open-Source-Varianten verfügbar.

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Fabian Schütze, Tresonus
Der Atuor, Fabian Schütze, ist COO bei Tresonus. Das 2019 gegründete Start-up unterstützt seine Kunden mit Spezialisten für Prozesse, Strategie, Marketing und PR bei der Re-Organisation, Re-Strukturierungen, Kosteneffizienz sowie beim Markenaufbau. Dabei verbindet man Unternehmensberatung mit Hands-on-Mentalität.
© Tresonus

Technische Lösungen und moderne Mindsets können dann Unternehmen in das nächste Zeitalter der Digitalisierung katapultieren – und damit ihre gesamte Wertschöpfungskette. Dabei gilt: Egal welche Lösung mir in meiner Digitalstrategie und meiner Mission hilft, den Kunden in den Mittelpunkt zu rücken, genau das sollte das Thema sein – Customer Centricity.

Es liegt dabei an jedem Unternehmen, sich für mehr sinnvolle Digitalisierung zu entscheiden. Auch wenn das Arbeit und weitere Investitionen bedeutet: von aussähen über pflegen bis Unkraut jäten und Schädlinge bekämpfen. Die Möglichkeiten sind am Ende groß. Unternehmen können stolzer Gärtner sein oder, wenn sie mögen, zusätzlich auch Blumenverkäufer. Ich gieße, also bin ich!


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