WLAN-Trends

Konnektivität als menschliches Grundbedürfnis

3. Februar 2017, 14:00 Uhr | Autor: Dirk Gates / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Standards und Connectivity

Die Entwicklungen bei 802.11ax und 802.11ad im Auge behalten
Während sich Interessantes abseits der 2,4-GHz- und 5-GHz-ISM-Bänder tut, gilt es zu berücksichtigen, dass die Mehrheit der Geräte und Netzwerke auch in den kommenden Jahren diese Spektren nutzen wird. Es wird lediglich eine Verschiebung hin zu mehr 5-GHZ-Nutzung geben. Der nächste große Entwicklungsschritt für dieses Band ist dementsprechend auch 802.11ax, das, im Vergleich zu 802.11ac, höheren Durchsatz und verbesserte spektrale Effizienz verspricht.

Was 802.11ad betrifft, hat es 2017 den Status einer spannenden, neuen Technologie, die im 60-GHz-Band operiert. Es ist quasi ein gedoptes Bluetooth: Es ist in der Lage, für Video-/Monitoranschlüsse, Docking-Stationen und die Anbindung von Mobilgeräten das zu leisten, was Bluetooth für Audio-Verbindungen erreicht hat: die Möglichkeit einer Kurzstrecken-Funkverbindung (<10m).

Aber hinsichtlich neuer Standards ist vor allem höchste Sicherheit für Netzwerke und Geräte relevant. Es ist von zentraler Bedeutung, Standards zu haben, die es einfacher und irgendwann dann sogar verpflichtend machen, die Kommunikation in Funknetzwerken zu verschlüsseln und zu authentifizieren. Es gehen schlicht zu viele geschäftliche wie private Daten über WLANs, um sie nicht automatisch zu sichern.

Biometrik ist eine durchaus wahrscheinliche Form zukünftiger Authentifizierung. Jeder von uns verfügt über einzigartige Merkmale, wie etwa Fingerabdrücke oder Iris. Einige aufkommende Technologien sind in der Lage, eines oder mehrere dieser individuellen Charakteristika nutzen, um Zugriff auf ein Netzwerk zu gewähren. In einigen Jahren dürfte das Konzept eines Passwortes ähnlich antiquiert wirken wie die Notwendigkeit einer Unterschrift.

Konnektivität als menschliches Grundbedürfnis
Es ist gar nicht so abwegig wie es vielleicht zunächst klingt. WLAN ist inzwischen in der Maslowschen Bedürfnispyramide angekommen, einem Modell, das die essenziellen Bedürfnisse beschreibt, die unser Verhalten motivieren. Neben sauberem Wasser, Nahrung und einer Unterkunft wird eine Internetverbindung von immer mehr Menschen weltweit als notwendig erachtet. So wie jeder Mensch seine Grundbedürfnisse befriedigen können sollte, geht unsere Gesellschaft davon aus, dass wir in der Lage sein sollten uns mit anderen Menschen auf der ganzen Welt austauschen zu können. Dazu müssen Provider ihren Fokus darauf legen, die Herausforderungen hinsichtlich der Gerätedichte, Sicherheit und Einfachheit der Anbindung zu lösen. So werden Anwender bald in der Lage sein, sich, durch Authentifizierung mittels ihrer Merkmale, automatisch mit jedem öffentlichen WLAN-Netz zu verbinden - was ein wirklich globales WLAN-Netzwerk schaffen würde. Um diese Entwicklung zu beschleunigen, stellt beispielsweise die deutsche Bundesregierung in einer Initiative 350 Millionen Euro zur Verfügung, um sowohl den Breitbandausbau als auch freies Internet in öffentlichen Bereichen und den frei zugänglichen Bereichen von Gewerbeflächen zu fördern.

All diese Ziele, rund um Konnektivität als menschliches Grundbedürfnis, dienen als Kristallisationspunkte für das, worauf weltweit, in Unternehmen, privat und grenzüberschreitend hin gearbeitet wird.

Dirk Gates ist Gründer und Executive Chairman von Xirrus

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