Microsoft und Red Hat kooperieren
Jetzt hat auch Red Hat seine Unschuld verloren und mit Microsoft ein Abkommen geschlossen. So eng wie die Zusammenarbeit Microsofts mit Novell soll die Partnerschaft aber nicht werden.
Microsoft und Red Hat haben mehrere Abkommen geschlossen, um gemeinsam technischen Support für ihre Kunden zu bieten, die Server-Virtualisierung nutzen. Dazu zählen Unternehmen, die Microsoft Windows Server und Red Hat Enterprise Linux virtualisiert auf Hypervisor-Lösungen von Red Hat und Microsoft einsetzen. Diese Abkommen betreffen weltweit etwa 80 Prozent der x86 Server-Betriebssysteme, die in virtuellen Maschinen laufen. Im Rahmen der Vereinbarungen ist Red Hat dem Microsoft Server Virtualization Validation Program beigetreten. Gleichzeitig wurde Microsoft ein Red Hat-Partner für Virtualisierungs-Interoperabilität und -Support. Nach Abschluss des Zertifizierungsprozesses wird Microsoft in die Red Hat Hardware Certificaton List aufgenommen.
Die Verträge mit Red Hat sind nicht gleichzusetzen mit der Kooperation von Microsoft und Novell. Diese besitzt aufgrund der umfangreichen technischen Zusammenarbeit und diversen Patentabkommen einen weitaus größeren Umfang. Die Übereinkommen mit Red Hat betreffen keine Patente und haben keine Auswirkungen auf Open-Source-Lizenzierung oder geistiges Eigentum. Microsoft und Red Hat bleiben als Plattformanbieter weiterhin Wettbewerber im Markt. Zudem haben diese Abkommen keine Auswirkungen auf das Verhältnis von VMware mit Microsoft oder Red Hat.
Scott Crenshaw, Vice President Platform Business Unit von Red Hat, legt Wert auf die Feststellung, die Vereinbarung mit Microsoft bedeute keineswegs, dass Red Hat seine Ideale verrate.