Neue Konzepte für den Point of Sale

Mit Etail-Lösungen gegen Retail-Probleme

21. Mai 2013, 15:35 Uhr | Peter Tischer

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Mangelnder Service als Hauptursache

Sigi Pfeffer von VUD macht vor allem mangelnde Service-Konzepte für die Retail-Krise verantwortlich (Bild: VUD)
Sigi Pfeffer von VUD macht vor allem mangelnde Service-Konzepte für die Retail-Krise verantwortlich (Bild: VUD)

Dieser Meinung ist auch Sigi Pfeffer, Geschäftsführer des Marketing- und Vertriebsspezialisten VUD und langjähriger Retail-Experte. »Wenn der stationäre Händler einem bereits im Laden befindlichen Kunden auf Produktsuche kein Produkt verkaufen kann, ist gewiss nicht die Etail-Konkurrenz, sondern der Händler selbst schuld«, so Pfeffer im Gespräch mit CRN. Er macht vor allem mangelnde Service-Konzepte am Point of Sale für den Kundenwechsel hin zur Online-Konkurrenz verantwortlich. »Wenn der Kunde einen Flächenmarkt betritt, muss er sehr viel Glück haben, um einen freien Verkäufer für ein Beratungsgespräch zu erwischen«, so Pfeffer. Er plädiert für Infocorner nach dem Vorbild Ikea. Hier habe der Kunde eine zentrale Anlaufstelle für seine Fragen und könne sicher sein, in absehbarer Zeit an einen freien Mitarbeiter zu geraten. Zwar hätten viele Marktleiter solche Infocorner als Schritt hin zu einem besseren Einkaufserlebnis erkannt, allerdings würden derartige Konzepte meist aufgrund zu dünner Personaldecken schließlich doch nicht umgesetzt. »Beratung ist zeitintensiv und treibt die Personalkosten nach oben«, so der Retail-Experte.

Dennoch ist die Umsetzung solcher Infocorner in Flächenmärkten nicht unmöglich, wie das Beispiel Conrad zeigt. Der Retailer unterhält in zahlreichen Filialen Service-Points zu unterschiedlichen Produktbereichen, beispielweise Computer und Zubehör oder Haustechnik, und garantiert seinen Kunden so immer verfügbare fachmännische Beratung zu seinen Produkten. »Diese Servicepoints sind äußerst beliebt, da der Kunde hier einfach nur seinen Wunsch beziehungsweise seine Frage stellt und dann eine Komplettlösung mit den dafür geeigneten Produktvorschlägen erhält, erklärt die Firma auf Anfrage von CRN.

Doch nicht nur durch Infocorner und höheren Personalaufwand lässt sich das Einkaufserlebnis für den Kunden merklich verbessern. Neue Konzepte für den Point of Sale übernehmen vor allem Anleihen aus dem Online-Bereich und setzen auf eine bessere Informationsverfügbarkeit, auch wenn kein freier Verkäufer in der Nähe ist.


  1. Mit Etail-Lösungen gegen Retail-Probleme
  2. Mangelnder Service als Hauptursache
  3. Digital-Signage als Infocorner ohne Personal
  4. Mit der Findbox leicht Produkte finden
  5. Mobile Payment gegen Kassenfrust

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Paypal

Weitere Artikel zu Electronic Partner

Weitere Artikel zu Media-Saturn

Weitere Artikel zu Conrad Electronic SE

Matchmaker+