Messtechnik

Mobile WLAN-Hotspots auf Herz und Nieren testen

15. Januar 2015, 10:49 Uhr | MCD Elektronik
Die komplette Testlinie für den Produktionstest von mobilen WLAN-Hotspots.
© MDC Elektronik

Wireless-Internet-Access-LTE-Module sind unter anderem dafür verantwortlich, dass die Passagiere von Fernbussen während ihrer Reise über WLAN-Funktionalität verfügen. Aber auch in Fahrzeugen der Luxusklasse sorgt ein solcher WLAN-Hotspot für stabile Verbindungen ins weltweite Netz. Ein Hersteller solcher Module beauftragte die württembergische MCD Elektronik mit der Entwicklung einer kompletten Testlinie für die Produktion. Eine Chronik.

Eine reizvolle Aufgabe für die Prüftechnik-Spezialisten, die die Testlinie in drei Einzelstationen realisierten. In der ersten Station, dem BSCAN-Tester, werden die Leiterplatten vor ihrem Einbau ins Gehäuse zunächst über Boundary-Scan getestet, danach programmiert sowie die Funktionsfähigkeit über den integrierten Funktionstest sichergestellt. Die zweite Station, der End-of-Line (EOL) Tester, dient der Prüfung der kompletten Baugruppen per Hochfrequenz-Tests über Schnittstellenadapter. Ebenso werden die gerätespezifischen Labels gedruckt und über Zurücklesen des Barcodes überprüft. Nachdem die Geräte fertig gestellt wurden, werden sie dazu auf der dritten Station per Bildverarbeitung auf Vollständigkeit geprüft. Hier werden auch die Code-Karte und die Labels für Verpackung und Begleitdokumente gedruckt. Während die Module verpackt werden, wird die zugehörige Dokumentation über eine intelligente Scanlösung auf Vollständigkeit überprüft und das Modul zum Versand freigegeben.

Der Auftraggeber beliefert seine OEMs mit verschiedenen Modulen in unterschiedlichen Ausbaustufen. Aus diesem Grund gibt es mehrere Leiterplattenvarianten, die in unterschiedlicher Größe in produktspezifische Gehäuse montiert werden. Alle Produktvarianten sollten aber über die gleiche Testlinie prüfbar sein. Bei MCD entschied man sich dafür, die verschiedenen Flachbaugruppen im BSCAN-Tester über ein doppeltes Nadelbett zu kontaktieren. Beim EOL Tester ist die Baugruppenaufnahme als Wechselsatz in einem HF dichten Gehäuse ausgelegt und kann getauscht werden. Der Verpackungstester wurde so universell gestaltet, dass er beide Variantengrößen in einem universellen Testadapter erkennen und testen kann.

Die Fertigungssteuerung wird über den "TestManager" realisiert. Vor jedem neuen Testschritt wird zunächst sichergestellt, dass das Modul den vorangegangenen Test bestanden hat. Die Prüfergebnisse werden über eine SQL-Datenbank protokolliert und vor jedem neuen Teststart abgefragt. Parallel dazu werden Testreports im XML-Format auf einem Server gespeichert, der eine lückenlose Rückverfolgbarkeit und Dokumentation aller Chargen ermöglicht.

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  1. Mobile WLAN-Hotspots auf Herz und Nieren testen
  2. Entwicklung der Testlinie
  3. Letzte Station der Testlinie
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