Das höchste Datenvolumen in Mobilfunknetzen tritt in Gebäuden auf. Dort ist die Teilnehmerdichte am größten und die Nutzung von Datendiensten am stärksten. Daher setzen Netzbetreiber in Flughäfen, Bahnhöfen und Bahnlinien, Veranstaltungsorten (Messen und Sportstadien), Einkaufszentren, aber auch in Bürogebäuden dedizierte Infrastrukturen wie Mikro-/Pico-Zellen sowie verteilte Antennensysteme (DAS = Distributed-Antenna-Systems) ein. Betreiber ergänzen solche Kleinzellennetze (Small-Cells) zunehmend mit WLAN-Hotspots, um Mobilfunknetze zu entlasten (auch bekannt als Wi-Fi-Offloading). Für die Planung, Inbetriebnahme und Optimierung dieser Infrastruktur sind Scanner-Messungen erforderlich. Testsender helfen bei der Planung eines Gebäudenetzes, die Signalausbreitung zu bestimmen. Nach dem Aufbau des Netzes wird die Versorgung mit Scanner-Messungen überprüft. Durch die hohe Zellendichte in Gebäuden treten verstärkt Interferenzen auf. Deshalb ist die Netzoptimierung bei Standards wie UMTS und besonders bei LTE unabdingbar, denn es ist in der Regel nicht möglich, einen speziellen Frequenzbereich für Mikro- und Pico-Zellen zu reservieren.
Für Messungen in Gebäuden sollten Netzbetreiber bei der Auswahl von Drive-Test-Scannern darauf achten, dass sie möglichst leicht und kompakt sind. Außerdem sollte das Messsystem in allen Mo-bilfunkstandards sowie in den derzeit genutzten und künftig anvisierten Frequenzbändern messen können. Für MIMO-Messungen ist es wichtig, dass mehrerer Messgeräte zusammengeschaltet (kaskadiert) werden können.