Zunehmend mehr und zum Teil sehr unterschiedliche Endgerätetypen mit verschiedenen Betriebssystemen kommen in Unternehmen zum Einsatz. Das Management des Endgeräte-Pools bindet erhebliche Ressourcen in der Unternehmens-IT. Mobile-Device-Management soll diesen Aufwand reduzieren. MDM-Anbieter im Interview.
BYOD oder wie man die IT in blanke Panik versetzen kann
„Bring your own device“ – was für den einen ein Segen, ist für den anderen ein Fluch. Während der Mitarbeiter sich freut, dass er statt der firmeneigenen, vielleicht auch überholten, IT-Geräte seine privaten Systeme im Unternehmen verwenden darf, bereitet den IT-Abteilungen die Kontrolle, Verwaltung und Absicherung der privaten Geräte mit unterschiedlichen Betriebssystemen unangenehmes Kopfzerbrechen.
Fakt ist: BYOD hat viele Vorteile. Warum sich im Büro mit alten Geräten herumärgern, wenn zu Hause meist das moderne Notebook oder auch Smartphone einsatzbereit ist? Hinzu kommt, wer seinen eigenen Computer nutzt, beschwert sich nicht nur weniger, es gibt auch weniger Anrufe beim IT-Support. Die Mitarbeiter werden zufriedener und arbeiten produktiver. Zudem sparen sich Unternehmen Investitionen in einen moderneren Computer- und Smartphone-Bestand: Geringere Kosten winken dank möglicher Kostenteilungsmodelle zwischen Unternehmen und Mitarbeiter.
Fakt ist auch: BYOD hat viele Nachteile. 52 Prozent der IT-Entscheider in Deutschland stufen das Konzept „Bring your own Device“ als gefährlich ein. So das Ergebnis einer Umfrage, die vom Coleman Parkes Institut im Auftrag von Absolute Software unter 300 CIOs und IT-Direktoren in Deutschland, Frankreich und Großbritannien durchgeführt wurde. Grund: Die auf den Geräten gespeicherten Daten werden in Unternehmen selten einheitlich verwaltet oder überwacht. An einer einheitlichen BYOD-Politik im Unternehmen hapert es noch in vielen Unternehmen. Auch zeigt die Studie, dass Firmen häufig Mitarbeitern die Verantwortung für den Inhalt auf Smartphones, Tablets und Notebooks zuschieben. Dies widerspräche der gesetzlichen Regelung, wonach im Falle von Datenverlust oder Diebstahl die Firmen selbst zur Rechenschaft gezogen würden.
Doch es geht auch anders: BYOD polarisiert zwar die Abteilungen in den Unternehmen,
jedoch birgt das Konzept ebenso das Potenzial, die IT-Infrasktruktur des eigenen Unternehmens komplett zu überdenken und „aufzuräumen“, wie es Rainer Zeitler, Head of Strategy Consulting bei Visonapp, ausdrückt. Sein Rat: „Unternehmen sollten es also proaktiv in die Hand nehmen und mit der Re-Zentralisierung der IT starten!“ Meine Hoffnung ist es, dass Ihnen die eine oder andere Lösung in dieser Ausgabe
dabei behilflich sein kann.
Don‘t panic,
Ihre Diana Künstler