funkschau: Immer mehr mobile Endgeräte mit unterschiedlichen Betriebssystemen – und damit auch zahlreiche Apps – strömen auf den Markt. Wie wird sich Ihrer Meinung nach das Thema Mobile-Office im Businessumfeld in naher Zukunft entwickeln?
Christof Baumgärtner, Country Manager DACH Mobile-Iron: Wir erwarten, dass die Anzahl an Mitarbeitern, die Smartphones und Tablets als ihre übliche Schnittstelle ins Unternehmensnetz nutzen, von heute 15 - 20 % auf über 50 % steigen wird. Auslöser dafür ist der Vormarsch von Consumergeräten im Businessumfeld. Und die meisten dieser Geräte werden weder BlackBerry- noch Windows-basiert sein. So wird die IT bis zu dreimal so viele Mitarbeitergeräte betreuen und mindestens drei verschiedene Betriebssysteme unterstützen müssen. Apps werden in großem Maße zu diesem Wachstum beitragen. Diese Art von Apps sind allerdings der traditionellen Unternehmens-IT fremd. Die Apps werden einfach, aufgabenorientiert und relativ kostengünstig sein, eine Lebensdauer von 12 Monaten oder sogar noch weniger haben und oft nach den Vorgaben der Fachabteilung anstatt der IT entwickelt werden. So müssen Unternehmen ihr Application-Governance-Modell (Finanzierung, Support, laufendes Management, Policys) ebenfalls grundlegend ändern, da mobile Apps ganz anders funktionieren als die komplexen, monolithischen Geschäftsanwendungen, die sie bislang eingesetzt haben. Forrester Research hat im August 2011 prognostiziert, dass "Corporate App Stores das Intranet der Zukunft werden". Dies impliziert, dass die IT einige grundlegende Prämissen und Prozesse im Management von Geschäftsanwendungen überdenken muss.
funkschau: Das Thema Sicherheit ist bei neuen IT-Mechanismen allgegenwärtig. Wo liegen die größten Sicherheitslücken beim Einsatz mobiler Endgeräte im Unternehmensumfeld?
Baumgärtner: Die primäre Sicherheitsfrage lautet: Warum fallen mobile Geräte aus den Sicherheits- und Complianceverfahren? Vielleicht weil Benutzer einen Jailbreak durchführen. In der Regel passiert es aber, weil Benutzer eine unzulässige App herunterladen, irrtümlich den Datenschutz ausschalten oder eine andere Aktion vornehmen, die das Sicherheitsrisiko des Geräts erhöhen. Wenn dies geschieht, muss die IT über einen automatisierten Workflow zur Schadensbegrenzung verfügen. Entsprechende Maßnahmen reichen von der Benachrichtigung des Benutzers, Blockieren der E-Mail, bis hin zum Entfernen aller Unternehmensdaten und Verbindungsprofile (Quarantänemodus). Das Sicherheitsmodell für Smartphones und Tablets darf nur dann eine Verbindung zulassen, wenn eine positive Risikoabschätzung vorgenommen wurde (Risk Based Access). Denn Sicherheit ist keinesfalls nur das Betreiben eines Anti-Virus-Client auf dem mobilen Endgerät.
funkschau: Mobile-Device-Management soll nicht nur Datenschutz bieten, sondern auch – durch die Optimierung und Konsolidierung von Mobilfunkverträgen und -Tarifen – Mobilfunkkosten sparen. Wie sieht Ihre Lösung aus?
Baumgärtner: Mobile-Iron überwacht alle Geräte-Aktivitäten. Zum Beispiel weiß die Mobile-Iron-Lösung, wann ein Gerät die internationale Roaming-Funktion startet. Der Benutzer und oder der Administrator werden sofort benachrichtigt, und können entsprechende Maßnahmen zur Kostenkontrolle ergreifen
funkschau: Was sollte ein Entscheider im Unternehmen bei der Umsetzung einer Mobile-Device-Management-Lösung generell beachten?
Baumgärtner: Entscheidungsträger in Unternehmen sollten bei MDM-Einführung folgende Kriterien prüfen:
funkschau: Welche Möglichkeiten gibt es, den ROI von Mobile-Device-Management-Lösungen zu bestimmen?
Baumgärtner: MDM-Lösungen ermöglicht den sicheren Geschäftseinsatz von mobilen Geräten und Apps. Unternehmen können beruhigt auf Mobile Business setzen und damit die Nutzerzufriedenheit und die Produktivität steigern und die Fehlerquote reduzieren..
Der Wert von MDM liegt vor allem auch im Einsparpotential. Unternehmen reduzieren: