Notebooks und Umweltschutz

Nachhaltig in mobiles Equipment investieren

2. November 2022, 6:00 Uhr | Autor: Dietrich Büchner / Redaktion: Diana Künstler
© rawpixel/123rf

Unternehmen sind sich der Auswirkungen des eigenen Handelns und Wirtschaftens auf die Umwelt immer bewusster. Zumal die Folgen des Klimawandels von Tag zu Tag sicht- und spürbarer werden. Wie IT-Abteilungen im Hardware-Bereich einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten können.

Der Artikel liefert unter anderem Antworten auf folgende Fragen:

  • Inwiefern können Technologien einen Teil dazu beitragen, die Verschwendung von Produkten und Ressourcen zu reduzieren?
  • Welche Rolle spielt das mobile Equipment im Rahmen einer Nachhaltigkeitsstrategie?
  • Was gilt es beim Wandel von einer linearen Nutzung hin zu einer Kreislaufwirtschaft zu bedenken?
  • Was passiert, wenn Geräte nicht professionell entsorgt werden?
  • Welche Notebook-Komponenten gelten als besonders widerstandsfähig?
  • Wie lässt sich die Lebensdauer eines Notebooks verlängern?
  • Welche Rolle spielen Wartung und Verwaltung der gesamten IT-Flotte in dem Kontext?
  • Was regelt das sogenannte Elektrogesetz?

Zwar tragen alle Branchen und Industrien unterschiedlich stark zu den Gesamtemissionen bei – laut Umweltbundesamt im Jahr deutschlandweit 762 Millionen Tonnen1. Doch eines gilt für alle: Die Wahl der Technologien spielt bei der Gestaltung und Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien eine zentrale Rolle. Technologien allein werden das globale Problem zwar nicht lösen, jedoch können sie einen entscheidenden Teil dazu beitragen, die Verschwendung von Produkten und Ressourcen zu reduzieren. Für IT-Entscheider lohnt es sich deshalb, gezielt in Lösungen zu investieren, die negative Einflüsse auf die Umwelt verringern.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

Mobiles Arbeiten als Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie

Digitale Transformation und flexible Arbeitsmodelle sind unabdingbar für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen und der Wirtschaft. Der Bitkom geht davon aus, dass auch nach der Pandemie circa ein Drittel der Berufstätigen in Deutschland mindestens teilweise den Arbeitsort flexibel wählen wird2. Mit der mobilen Arbeit verbunden ist einerseits die Anschaffung von Hardware- und Software-Tools, um überall produktiv arbeiten zu können. Andererseits stellt der Einsatz entsprechender Technologien und elektronischer Geräte in puncto Nachhaltigkeit eine Herausforderung dar. Es entsteht ein Spannungsfeld zwischen Ressourcenverbrauch und -schonung, für das Unternehmen die optimale Balance schaffen müssen. Dafür braucht es eine nachhaltige IT-Strategie mit durchdachten Investitionsentscheidungen für die passenden Technologien.

Der Bericht „The Future of Jobs 2020“  des Weltwirtschaftsforums3 schrieb einer Reihe von Trends, darunter der Ausweitung von mobilen Arbeitsplätzen und der Beschleunigung der Digitalisierung und der Automatisierung, eine potenziell positive Auswirkung auf die Umwelt zu. Das ist keine Überraschung: Eine Verringerung der Zahl der Mitarbeitenden im Büro vor Ort bedeutet eine Reduzierung der CO2-Emissionen. Diese entsteht beispielsweise durch weniger Heizen und Kühlen von Bürogebäuden. Und auch das tägliche Pendeln zwischen Wohn- und Arbeitsort wird minimiert.

Langlebige Hardware anschaffen

Andererseits ist aber auch der Aufbau von neuen Ressourcen erforderlich. Mobiles Equipment stellt einen wichtigen Baustein dar. Und auch bei Geräten wie Business-Notebooks kommt es auf nachhaltige Aspekte wie eine regelmäßige Wartung an. Zudem gilt es beispielsweise, den Wandel von einer linearen Nutzung hin zu einer Kreislaufwirtschaft zu bedenken.

Neben dem Einsatz passender Technologien sollte auch der verantwortungsvolle Umgang mit den Geräten selbst Teil einer nachhaltigen IT-Strategie sein. Allein im Jahr 2019 fielen weltweit rund 54 Millionen Tonnen Elektroschrott an4. Dieser Wert wird bis 2030 voraussichtlich auf 74 Millionen Tonnen ansteigen. Davon wurde lediglich jedes fünfte Produkt korrekt nach der Recycling-Trilogie „Reduzieren, Wiederverwenden, Recyceln“ verarbeitet. Der Rest landete sehr wahrscheinlich einfach auf einer Mülldeponie. Werden die Geräte aber nicht professionell entsorgt, können Giftstoffe entweichen und große Schäden für Mensch und Natur anrichten. Umso wichtiger ist es, möglichst wenig Elektroschrott zu produzieren. Auch bei IT-Investitionen sollte deshalb höchste Priorität auf robusten, langlebigen Geräten liegen.

Als besonders widerstandsfähig gelten beispielsweise Notebook-Gehäuse aus Magnesium, auch wenn diese mit einem höheren Preis  im Vergleich zu anderen Optionen einhergehen kann. Das Erdalkalimetall ist im Gegenzug aber rund 40 Prozent leichter als Kunststoff und weitaus robuster als Aluminium. Hinzu kommen weitere Möglichkeiten, um die Lebensdauer eines Notebooks zu verlängern: IT-Verantwortliche sollten unter anderem darauf achten, dass sie Komponenten flexibel austauschen beziehungsweise erweitern können. Wird zum Beispiel eine neue Prozessorgeneration auf den Markt gebracht, muss es nicht gleich ein komplett neues Gerät sein. Häufig ist auch der Austausch einer einzelnen Komponente für zusätzliche Rechenpower vollkommen ausreichend. Ist diese im Notebook nicht fest verlötet, sondern gesteckt, dauert das Auswechseln im Idealfall nur wenige Minuten. Gleiches gilt für Batterien, die mit der Zeit häufig als erstes an Leistung einbüßen.

Doch nicht nur der Kauf passender Hardware kann für IT-Abteilungen und Organisationen einen Unterschied auf ihrem Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit machen. Auch eine gründliche sowie regelmäßige Wartung und Verwaltung der gesamten IT-Flotte ist wichtig, damit die Geräte auch langfristig so reibungslos und effizient wie nur möglich funktionieren. Wird dabei beispielsweise auf geeignete Remote-Tools gesetzt, kann dies vor allem in Homeoffice-Szenarien auch aus der Ferne geschehen. Für allgemeine Wartungsupdates und einen technischen Support müssen Anwender und Admin nicht zwingend an einem Ort sein.

Kreislaufwirtschaft statt linearer Nutzung

Aber findet ein PC trotz aller Maßnahmen letztlich keinen Einsatz mehr, sollten IT-Abteilungen darauf achten, auf welchem Wege und mit welchem Ziel das Gerät das Unternehmen verlässt. Zwei der effektivsten Methoden sind der Wiederverkauf und das Recycling. Hierbei profitieren Betriebe von der Gesetzgebung. So regelt das sogenannte Elektrogesetz das „Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten“ (siehe Infos auf der Folgeseite). Dieses nimmt Hersteller in die Pflicht, die fachgerechte Entsorgung von Alt-Geräten sicherzustellen. Alternativ können Unternehmen aussortierte Hardware wiederverkaufen. Die Vorteile dieses Vorgehens gehen über Umweltaspekte hinaus. Denn gerade Betriebe mit kleineren Budgets profitieren von der Rückerstattung und haben somit gegebenenfalls mehr Kapazitäten für neue Investitionen.

Dietrich Büchner, Business Unit Director DACH, Dynabook Europe


  1. Nachhaltig in mobiles Equipment investieren
  2. Hersteller in der Pflicht: Was das Elektrogesetz regelt

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Dynabook Europe GmbH

Weitere Artikel zu Digital Workplace

Matchmaker+