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- »Need for Speed« im vernetzten Haus
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- Speicher-Hunger
Während die Grundausstattung für den Breitbandanschluss, der DSL-Router, nach wie vor meist direkt vom Carrier oder Provider bezogen wird, können Fachhändler vor allem vom Folgegeschäft profitieren. Wer den Kunden freilich vor dem Abschluss eines DSLVertrags im Laden hat, sollte nicht zögern und beispielsweise eine Kombination aus 1&1-Komplettpaket und Fritz-Box offerieren, denn diese Kombination kann der Reseller zu Provider- Konditionen anbieten. Sollte der Kunde bereits einen DSL-Anschluss besitzen, sind nicht alle Verkaufschancen dahin: Früher oder später will er mit Sicherheit die lästige Kabelverbindung gegen ein drahtloses Netzwerk ersetzen. Wer Filme, Musikvideos und MP3-Dateien aus dem Internet lädt, muss diese Datenmengen irgendwo speichern. Wer ein IPTV-Angebot nutzt, will sein Lieblingsprogramm bequem vom Flachbildschirm genießen. Hier bieten sich dem Handel reichlich Chancen.
Die Industrie schläft nicht, sondern steht mit den passenden Lösungen parat: So etablieren sich für die schnelle, drahtlose Anbindung zunehmend WLAN-Router nach dem IEEE 802.11n-Standard. Diese neue Router-Generation ersetzt zunehmend auch langsamere Altgeräte: »Unsere Branche lebt von der technologischen Weiterentwicklung. Es gibt für bestimmte Gruppen einen Need for Speed-Wunsch«, ist Ulrich Müller- Albring, Gesamtvertriebsleiter des Marktführers AVM, überzeugt. Auch Mike Lange, Manager Business Development & Product Marketing bei DLink, rechnet mit zunehmendem Ersatzgeschäft: »Der derzeitige Standard 802.11g ist bereits vier Jahre alt; die Anforderungen an die Netto-Datenraten sind inzwischen stark angestiegen und viele Anwender benötigen leistungsfähigere WLANs.«
Eine Alternative zum WLAN – gerade bei der Verteilung von Videodaten innerhalb einer Wohnung – ist das Heimnetz auf Basis der Inhouse- Powerline-Technologie, die sich ebenfalls zunehmender Beliebtheit erfreut (siehe auch das Interview mit Devolo-Chef Heiko Harbers). Immer mehr Haushalte wollen Inernetverbindungen im gesamten Wohnbereich nutzen. »Das Thema Heimvernetzung birgt großes Potenzial für den Fachhandel, da diese Szenarien nicht nur auf WLAN, sondern auch auf Powerline-Netzen und Switches basieren«, meint D-Link Manager Lange. Für den Verkaufserfolg des Fachhandels sei entscheidend, dass sich der Reseller auf seine Stärken im Vergleich zu Flächenmärkten konzentriere: Beratung und Service.