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Digitale Spiegelreflexkameras

Neue Geschäftschancen für ITK-Händler

Günstige Preise und attraktive Modelle sorgen für einen Boom bei digitalen Spiegelreflexkameras. Viele Kunden kaufen die Geräte im ITK-Fachhandel statt im klassischen Fotofachhandel. Kombisets und Zubehör versprechen zudem lukrative Zusatzgeschäfte

Autor: Redaktion connect-professional • 20.11.2008 • ca. 1:35 Min

Inhalt
  1. Neue Geschäftschancen für ITK-Händler
  2. Problem Bildrauschen
  3. Schwergewichte
  4. Lukrative Nebengeschäfte

Laut GfK stieg allein im Jahre 2007 der Zuwachs im Segment der digitalen Spiegelreflexkameras um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Und ein Einbruch des Trends ist noch lange nicht abzusehen. »Der Markt für digitale Spiegelreflexkameras (SLR-Kameras) und das entsprechende Zubehör werden nach unserer Einschätzung weiter wachsen«, meint auch Patrick Köhler, Director Digital Imaging Group (DIG) bei Ingram Micro. Nicht nur die klassischen Kamerahersteller reagieren auf diesen Trend mit einem Ausbau der Modelle im beliebten Einstiegs- und Mid-Preissegment. Weil auch Newcomer aus dem IT-Segment in diesen Bereich drängen, wächst die Bedeutung des ITK-Fachhandels. Viele Aufsteiger gehen nicht mehr zum klassischen Fotohändler, sondern kaufen ihre SLR da, wo sie ihre digitale Kompaktkamera erworben haben.

Kombisets und Kundentraining

Die Vorteile der digitalen Spiegelreflexkameras sind bestechend. Die SLR-Modelle bieten mehr manuelle Eingriffsmöglichkeiten wie Belichtungszeit, Blende und Blitzeinstellungen. Der Fotograf hat so einen deutlich größeren Gestaltungsspielraum. Ein großer Vorteil liegt auch in den Objektiven, die nach Bedarf gewechselt werden können, so Ernst Thürnau, Marketing Manager Samsung, DSC Division.

Weil Einsteiger diese Vorteile oft gar nicht kennen, bieten viele Hersteller Einsteiger-Kits zu Preisen ab rund 350 Euro VK an. Dabei werden die Kamera-Gehäuse mit einem Standardzoom-Objektiv gebündelt. Nikon bietet mit dem »D40-Kit« eine Lösung mit einem 18-55mmZoomobjektiv. Die Menüführung der Kamera ist speziell auf Einsteiger abgestimmt und zeigt zu den einzelnen Parametern Hilfe-Texte an. Das erleichtert Anwendern den Umstieg von Vollautomatik zur teilweisen manuellen Einflussnahme. Der Kunde wird quasi von der Kamera trainiert.

Generell wird bei einer D-SLR der Bildausschnitt über den Sucher gewählt und nicht über das Vorschaubild auf dem Display. Wer mehr Wert auf Qualität legt, wird die rein optische, pixelfreie Darstellung im Sucher zu schätzen wissen. Umsteiger aus der Kompaktklasse sind aber an das Vorschaubild auf dem Display gewohnt. Die kompakte Spiegelreflexkamera Olympus »E-420« trägt dieser Gewohnheit Rechnung. Die so genannte »Live View«- Funktion erlaubt es, eine Bildvorschau auf dem fast sieben Zentimeter großen Display darzustellen. Das vereinfacht die Wahl des richtigen Bildausschnittes, wenn die Kamera über Kopf oder bei Makroaufnahmen in Bodennähe eingesetzt wird. Mit einer Auflösung des Bildsensors von zehn Megapixeln stellt sie allerdings nur die Basis in ihrer Klasse dar.