Partner hoffen auf transparenten Kurs
- Partner bedauern das Aus für FSC
- Partner hoffen auf transparenten Kurs
Auch wenn viele Partner das Verschwinden des FSC-Brands bedauern, dürften viele doch erleichtert sein, dass endlich Klarheit über den künftigen Kurs besteht. Denn die Unsicherheit über die Zukunft des Joint Ventures hatte dem Hersteller und den Partnern in diesem Jahr das Geschäft zunehmend schwer gemacht. In einer kürzlich durchgeführten CRN-Umfrage hatten sich die Reseller deshalb vor allem mehr Informationen gewünscht. (CRN berichtete in Ausgabe 39/2008). »Noch gibt es keine weitergehenden Informationen, inwieweit der gewerbliche Bereich oder Retail betroffen sein werden. Grundsätzlich bedauern wir es, wenn ein deutscher Brand vomMarkt genommen wird. Auf jeden Fall sind wir aber so aufgestellt, dass wir jederzeit flexibel auf sich ändernde Marktgegebenheiten bei den Lieferanten reagieren können«, betont Karl Trautmann, Europaeinkaufs-Chef bei Electronic Partner.
Auch Matthias Jablonski, Bereichsleiter Produktmanagement bei Actebis Peacock, wartet noch auf mehr Infos: »Die Produkte sind gut und werden auch gut abverkauft. Derzeit gibt es aber keine Signale, dass sich für uns etwas ändern wird. Wir müssen warten, bis es mehr Informationen gibt.« »Wir stehen auch unter den veränderten Bedingungen zu dieser Partnerschaft«, erklärt René Schülein, Vertriebsleiter bei Computacenter. »Allerdings hat man in den letzten Wochen schon eine Verunsicherung im Markt gespürt, die sich auch in den Absatzzahlen niedergeschlagen hat.«
Diese Verunsicherung registrieren derzeit auch Nicht-FSCPartner, wie Karl-Heinz Hölzer, Inhaber von Hölzer Kommunikation, gegenüber CRN bestätigt: »Das hat natürlich Auswirkungen auf unser Geschäft. Bei einem Kunden, den wir in Sachen Dienstleistung betreuen, sollte eine Fujitsu Siemens Serverlösung eingeführt werden. Die Unruhe und Spekulationen um FSC haben dazu geführt, dass wir noch die Möglichkeit erhielten, ein vergleichbares Angebot mit einem anderen Hersteller, in dem Fall Acer, abzugeben. Und das, obwohl schon eine mündliche Zusage für FSC gegeben wurde. « Obwohl Hölzer nie FSC-Partner war, bedauert er den Ausstieg von Siemens aus dem Computergeschäft: »Trotz schlechter Erfahrungen mit FSC und der momentan guten Situation für uns als Acer-Händler, finde ich es sehr bedauerlich, dass Siemens sich zurückzieht. Für mich ist das menschlich nicht nachzuvollziehen. Unternehmen, die so gut im Geschäft sind wie Siemens, sollten mehr soziale Verantwortung zeigen und sich zum Standort Deutschland bekennen. Denn Rezession fängt in den Köpfen der Menschen an und schlechte Nachrichten gab es in der letzten Zeit genug.«
Der Greimerather FSC-Partner Soft Express hat dagegen bei seinen Kunden noch keine Unsicherheit oder Kaufzurückhaltung bei FSC-Produkten registriert und bedauert das Aus für den Brand. »Es ist schade, dass mit Fujitsu Siemens ein weiterer deutscher Markenname vom Markt verschwindet«, erklärt Key Account Manager Astrid Christ gegenüber CRN. »Wir gehen aber davon aus, dass es auch unter dem Brand Fujitsu weiterhin qualitativ hochwertige Produkte geben wird.«
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