Selbst wenn die Mobilfunkbetreiber ihre Kapazitäten erheblich erweitern, werden bestimmte Anwendungen, wie zum Beispiel Peer-to-Peer-Dienste und Video, letztendlich jede überschüssige Bandbreite aufbrauchen. Eine hohe Servicequalität durch eine übermäßige Bereitstellung von Netzwerkkapazitäten zu liefern, kann letztendlich für einen Betreiber einen Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen Betreibern bedeuten, die dieselbe oder eine bessere Servicequalität zu niedrigeren Preisen bieten.
Durch die Umsetzung einer soliden Richtlinienstrategie wird die Netzwerkleistung während Hauptauslastungszeiten und Höhepunkten der Nutzernachfrage aufrechterhalten, was dem Betreiber die Bereithaltung überschüssiger Kapazitäten erspart. Außerdem ermöglicht das Richtlinienmanagement den Betreibern die exakte Kontrolle der Verfügbarkeit und QoE verschiedener Serviceleistungen. Richtlinien werden primär zur dynamischen Verteilung der Netzwerkressourcen verwendet. Richtlinienvorschriften kontrollieren zum Beispiel die Priorität, Paketverzögerung und den akzeptablen Verlust von Video-paketen, damit das Netzwerk den Videoanruf auf eine bestimmte Weise handhabt. In anderen Fällen werden Richtlinienvorschriften zur Begrenzung von Verkehrsraten im Netzwerk verwendet, um Nutzer zu zügeln, die das Netzwerk missbräuchlich verwenden, und eine gerechte Nutzung zu gewährleisten. Dadurch werden Nutzer daran gehindert, die Qualität eines anderen Services negativ zu beeinflussen. P2P-Services können zum Beispiel eine übermäßige Menge an Netzwerkressourcen verbrauchen und die Fähigkeit des Netzwerks, Echtzeit-Servicequalität zu schaffen und aufrechtzuerhalten, negativ beeinflussen.