Richtlinienmanagement

Quality-of-Service in mobilen Datennetzwerken

10. Dezember 2012, 9:12 Uhr | Joe Zeto, Senior Manager Market Development, Ixia

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Richtlinien- und QoS-Umsetzung

Mehrere Knotenpunkte im EPC- und LTE-Zugang spielen eine Rolle bei der Implementierung der QoS und des Richtlinienmanagements. Die PCRF ist der Richtlinienserver im EPC. Die PCRF verwendet die verfügbaren Netzwerkinformationen und die vom Betreiber konfigurierten Richtlinien, um Richtlinienentscheidungen für Service-Session-Ebenen zu erstellen. Die Entscheidungen, bekannt als PCC-Vorschriften, werden an die Richtlinien- und Entgelterhebungsdurchsetzungs-Funktion („Policy and Charging Enforcement Function“, PCEF), die sich im PDN-GW befindet, weitergeleitet. Die PCEF setzt Richtlinienentscheidungen durch, indem Träger festgelegt werden, Servicedatenflüsse Trägern zugeordnet werden und der Verkehr überwacht und gestaltet wird. Das PDN-GW ordnet Träger dem zugrundeliegenden Transportnetzwerk zu. Das Transportnetzwerk ist normalerweise Ethernet-basiert und verwendet möglicherweise MPLS. Der Transport ist sich des Trägerkonzepts nicht bewusst und verwendet standardmäßige IP-QoS-Techniken, wie Diff-Serv.

Die „eNodeB“ (evolved Node B) ist die Mobilfunkbasisstation im LTE und sie spielt eine entscheidende Rolle bei der End-to-End-QoS und der Richtliniendurchsetzung. Die E-Node-B führt Uplink- und Downlink-Tarifüberwachungen und die RF-Mobilfunk-Ressourcenplanung durch. Bei der Verteilung von Trägerressourcen wird APR verwendet. Die Effektivität von Algorithmen zur Mobilfunk-Ressourcenplanung in E-Node-B hat einen erheblichen Einfluss auf die Servicequalität und die gesamte Netzwerkleistung. Es wird für Hersteller von Netzwerkausrüstung viele Möglichkeiten geben, ihre E-Node-B-Produkte von anderen wettbewerbsfähigen Produkten abzuheben, und dies ist etwas, worauf Betreiber verstärkt achten müssen. Die E-Node-B ordnet, genau wie das PDN-GW, Trägerverkehr dem zugrundeliegenden IP-Transportnetzwerk zu. Das UE spielt ebenfalls eine Rolle für die Richtlinie. In der Uplink-Richtung führt es die anfängliche Zuordnung von Servicedatenflüssen zu Trägern durch. Zentrale Leistungsindikatoren für QoE in drahtlosen Multiplay-Netzwerken. Die quantitative Messung der QoE erfordert das Verständnis der zentralen Leistungsindikatoren, die die Wahrnehmung der Qualität durch die Nutzer beeinflussen. Zentrale Leistungsindikatoren unterscheiden sich von Serviceart zu Serviceart. Jede Serviceart, wie zum Beispiel Video- oder Sprachanrufe und Internetnutzung, verfügt also über einzigartige Leistungsindikatoren, die unabhängig voneinander gemessen werden müssen. Um die QoE vollständig zu verstehen, müssen die zentralen Leistungsindikatoren über Zeit mit variierenden Auslastungsraten und Anwendungsmischungen bewertet werden. Richtlinien- und QoS-Mechanismen müssen beurteilt werden, wenn ein Netzwerk vollständig ausgelastet ist und miteinander konkurrierende Nachfragen für Netzwerkressourcen bestehen.

Nur unter diesen Bedingungen kann die Effektivität von Tarifbeschränkung/-überwachung, Paketformung, Ressourcenplanung und Paketverzögerungs-Budgets genau analysiert werden.

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  1. Quality-of-Service in mobilen Datennetzwerken
  2. Das Richtlinienmanagement
  3. Monetarisierung von Serviceleistungen
  4. Richtlinien- und QoS-Umsetzung
  5. Erstellung von Mobilfunkteilnehmer-Modellen
  6. Fazit

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