Renaults Formel-1-Team legt sich grünes IT-Feigenblatt zu
Die Formel 1 gilt wegen der spritfressenden Fahrzeuge und der motorisierten Zuschauermassen als CO2-Schleuder. Nun soll bei Renault wenigstens im IT-Bereich Energie gespart werden.

- Renaults Formel-1-Team legt sich grünes IT-Feigenblatt zu
- Verbrauch: 1 Liter – pro Kilometer
Manchmal zählt ja, wie bei den Olympischen Spielen, schon das Dabeisein. Und so ist zumindest das Formel-1-Team des Rennstalls Renault jetzt dabei, im IT-Bereich Energie zu sparen. Man habe den Energieverbrauch des Sektors in den letzten Jahren um rund 12 Prozent gesenkt, verkündet IT-Manager Graeme Hackland stolz. Wie viel tatsächlich verbraucht wird, will er nicht sagen, auch nicht, wie viel dieser Verbrauch vom gesamten CO2-Fußabdruck des Formel-1-Rennstalls ausmacht. »Wir arbeiten gerade an Zahlen, die wir der Öffentlichkeit präsentieren können«, verkündet er. »Der IT-Anteil dürfte aber eher über den üblichen zwei Prozent liegen.«
Im neuen Designzentrum des Renault-Rennstalls in Oxford wurde jedenfalls versucht, hinsichtlich der IT einiges zum Besseren zu wenden. So ersetzt ein Windkanal-Simulator einen echten Windkanal. »Der simulierte Windkanal braucht 30 Prozent weniger Energie«, sagt Hackland. Außerdem werden in Oxford auch andere Track-Tests so weit wie möglich durch Simulationen vermieden, schon allein, weil der Rennsportverband immer seltener Freigaben für Testfahrten auf der Rennstrecke erteilt. Denn auch er hat das Umweltthema erkannt und fürchtet ums Renommee der Sportart.