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SIM-Karten für den M2M-Einsatz

13. Oktober 2014, 10:11 Uhr | Sara Wimmers, Marketing bei Wireless Logic

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Verwaltung und Überwachung der M2M-SIM-Karten

Häufig werden M2M-Lösungen mit Marketingaussagen wie „Komplettlösung“ oder „alles aus einer Hand“ angepriesen. Bei näherer Betrachtung fällt jedoch auf, dass meistens ein äußerst wichtiges Element einer funktionierenden Lösung fehlt: Die SIM-Karte und damit die Möglichkeit, eine Verbindung aufbauen zu können. Die Wahl einer geeigneten SIM-Karte wird dem Anwender überlassen. Dieser ist damit aber in den meisten Fällen überfordert und holt sich aus Unwissenheit eine SIM-Karte aus einem Mobilfunk-Shop.
Falls dann keine Verbindung zustande kommt und die Lösung folglich nicht funktioniert, beginnt oft eine nervenaufreibende Fehlersuche zwischen MNO und dem  Lösungsanbieter. Besser sind Systeme, bei denen der Lösungsanbieter auf die SIM-Karte per Management-Portal Zugriff hat. Er kann so den aktuellen Zustand der SIM-Karte erkennen und sie per Mausklick aktivieren, falls dies noch nicht geschehen ist.

Ein professionelles SIM-Management-Portal leistet diese Funktionen und bietet darüber hinaus weitere Diagnosemöglichkeiten. Schnell wird klar, ob das Problem in der SIM-Karte oder doch in einer fehlerhaften Konfiguration des Gerätes zu suchen ist. So kann ein kostspieliger Außentermin des Wartungstechnikers gegebenenfalls vermieden werden.

Anbieter von M2M-Lösungen können eine SIM-Management Plattform sehr effektiv einsetzen, um den Servicelevel gegenüber ihren Kunden auf die SIM-Karte zu erweitern. Verbindungsprobleme können somit wesentlich schneller erkannt und behoben werden. Die Kundenbindung und Zufriedenheit steigen.

Über mandantenfähige Systeme können sowohl Kunden als auch Lösungsanbieter ihre SIM-Karten beziehungsweise die SIM-Karten ihrer Kunden verwalten. Inzwischen bieten fast alle namhaften MNO SIM-Management Plattformen für M2M-Karten an. In ihrem Funktionsumfang ähneln sich alle Plattformen in den Grundfunktionen (Aktivierung, Sperren, Nutzungsberichte), unterscheiden sich aber in bestimmten Detailfunktionen (Alarmierung, Tarifänderungen, Abrechnung).

Mit entsprechenden Plattformen lassen sich aber nicht nur SIM-Karten effektiv verwalten, sondern auch die Leistung der Geräte, in denen sie betrieben werden, überwachen. Intelligente Alarmfunktionen informieren, falls zu wenig oder zu viele Daten übertragen werden. Beides kann auf einen Defekt der Hardware oder einer fehlerhaften Firmware hinweisen. Informationen über die Anzahl und Dauer von Verbindungen geben Aufschluss über häufige Verbindungsabbrüche, was entweder auf eine schlechte Netzabdeckung oder auf eine nicht vorhandene oder mangelhafte Antenne (Antennenstecker) hinweisen kann.

Mit einer leistungsstarken SIM-Management-Plattform gehören böse Überraschungen auf den Monatsrechnung der Vergangenheit an. Das System alarmiert bereits bevor zusätzliche Kosten etwa durch zu hohe Datennutzung entstehen.

M2M-CSP bieten Plattformen an, über die SIM-Karten von mehreren MNO in nur einem Portal verwaltet und überwacht werden können. Das spart jede Menge Zeit und Mühe, sich in unterschiedliche Systeme einzuarbeiten und ständig auf dem aktuellen Stand zu bleiben.

Fazit und Ausblick

SIM-Karte ist nicht gleich M2M-SIM-Karte, auch wenn diese äußerlich nicht zu unterscheiden sind. Die Unterschiede liegen in komplexen IT-Systemen dahinter. Manche einfachen M2M-Anwendungen benötigen nicht unbedingt die oben genannten Funktionalitäten und lassen sich auch mit herkömmlichen SIM-Karten betreiben. Professionelle M2M-Anbieter und -Anwender setzen jedoch immer mehr auf Sicherheit, Erreichbarkeit, Vernetzbarkeit, Leistungsüberwachung, weltweiten Einsatz sowie Kostentransparenz. All dies und mehr bieten M2M-SIM-Karten heute. Die SIM-Karte für das Internet der Dinge oder für Industrie-4.0 existiert bereits – an entsprechenden Geschäftsmodellen muss noch gearbeitet werden.  

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