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SIM-Karten für den M2M-Einsatz

13. Oktober 2014, 10:11 Uhr | Sara Wimmers, Marketing bei Wireless Logic

Fortsetzung des Artikels von Teil 5

Expertenkommentar: eSIM – Wandel der Spielregeln im M2M-Ökosystem

Gabriel Mertens, Partner bei mm1 Consulting & Management Partnerschaftsgesellschaft
Gabriel Mertens, Partner bei mm1 Consulting & Management Partnerschaftsgesellschaft
© mm1 Consulting & Management

Gabriel Mertens, Partner bei mm1 Consulting & Management Partnerschaftsgesellschaft: "Bis 2020 sollen laut Machina Research über 14 Milliarden Geräte mit SIM-Karten über das Internet verbunden sein. Der neuen „embedded SIM – eSIM“ kommt dabei eine Schlüsselrolle zu.

Im M2M-Kontext liegen die Kundenvorteile der Entkopplung von SIM-Hardware und Subskription des jeweiligen Anbieterprofils auf der Hand. Allein die Möglichkeit eines Anbieterwechsels, ohne die oft schwer zugängliche SIM-Karte tauschen zu müssen, ist schon Argument genug. Dazu kommen neue Nutzungs- und Anwendungsfelder insbesondere in länderübergreifenden Produktionsszenarien. So können beispielsweise im Bereich Connected-Car die Automobilhersteller künftig standardisierte E-SIM ab Werk verbauen und via Mobilfunk das Profil des Landes ergänzen, in welches das Fahrzeug geliefert wird.

Die Folge ist klar: Mit dem Siegeszug des Internet der Dinge wird sich die E-SIM durchsetzen und als neuer Wachstumstreiber im M2M-Geschäft etablieren. Das bleibt nicht ohne Auswirkungen auf das M2M-Ökosystem. Die Marktakteure werden ihre Rolle adjustieren, wenn nicht neu erfinden müssen. Die Neupositionierung von SIM-Karten-Herstellern, M2M-Netzwerkausrüstern, großen Mobilfunkanbietern und natürlich den Endgeräteherstellern deutet sich bereits an.

SIM-Karten-Hersteller integrieren zunehmend vorwärts, um selbst auch zum Direktverkäufer der E-SIM-Karten an Geschäfts- oder Endkunden zu werden. Dies erfolgt mit Hilfe neuer Plattformdienste für Kartenaktivierung und -management.

M2M-Netzwerkausrüster bieten Kunden Mobilfunkanbieter-übergreifende Lösungen für das SIM-Management. Aktuell verläuft dies noch in Kooperation mit den großen Telkos, doch der Frieden ist brüchig und hält weitgehend nur noch aufgrund etablierter Lieferbeziehungen.

Telekommunikationsunternehmen befinden sich in einem Dilemma. Sie spüren zunehmend den Druck und versuchen, ihrerseits E-SIM anzubieten, ohne ihre Kundenbeziehungen preiszugeben. Zum Teil erfolgt dies über eine „proprietäre“ E-SIM-Lösung, die nur im eigenen Netz funktioniert. Ob sich eine solche Variante durchsetzt, bleibt mehr als fraglich, klammert sie doch wesentliche Vorteile der E-SIM aus. Andere Telkos gehen den Weg der Partnerschaft. Um hier aber im „Fahrersitz“ zu bleiben, ist ein übergreifendes Subskriptionsmanagement wichtig. Dies ist nicht nur technologisch, sondern auch kommerziell herausfordernd, umfasst es doch neue M2M-Roaming-Vereinbarungen, um der global aktiven Kundschaft auch einen weltweiten Service anzubieten.

Eine besondere Rolle kommt den Endgeräteherstellern zu. Längst haben Amazon et al die E-SIM-Technologie in ihr Zukunftsportfolio integriert. Damit verlässt die E-SIM das B2B-Geschäft und gelangt über B2B2C auch in endkundenzentrierte Geschäftsmodelle. Mit hoher Wahrscheinlichkeit finden die Nutzer von Kindle und Co. durchaus Gefallen daran, sich nicht mehr mit den lästigen Micro-SIM, Nano-SIM und anderen Formaten beschäftigen zu müssen. Bis dahin sollten sich insbesondere die Telkos in Stellung gebracht haben, um ihr Kerngeschäft mit Privatkunden unter Kontrolle zu halten."

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